Wahlkreis: Waldeck

Dr. Stefan Giebel (Die Linke)

Bild von Dr. Stefan Giebel

Vollständiger Name laut Bundeswahlleiterin:
  • Dr. Stefan Markus Giebel
Jahrgang:
  • 1976
Beruf:
  • Leiter des kriminologischen Dienstes
Ausbildung:
  • Soziologe, Mathematiker

»Von hier nach Berlin für Dich!«

Dr. Stefan Giebel kandidiert im Wahlkreis 166 – Waldeck in Hessen für die Partei „Die Linke“ (Kurzbezeichnung: Die Linke).

Die Linke ist eine demokratisch-sozialistische, linke Partei.

Als seine wichtigsten politischen Ziele gibt Dr. Stefan Giebel an:

  • Bezahlbares Leben: Mietendeckel, keine Mehrwertsteuer auf Lebensmittel!
  • Soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz
  • Umverteilung der Vermögen: Wer mehr hat, muss mehr beitragen!
  • Frieden: Dialog statt Waffenlieferungen!
  • Gesundheit und Bildung für alle

Warum er nach seiner Angabe gewählt werden sollte:

  • Berufserfahrung in Bildung, Justizpolitik und Kriminologie
  • Mit Herzblut für die Menschen, langjährig bei der Obdachlosenzeitung tätig
  • Sehe in Politik keinen Beruf oder finanzielle Absicherung, sondern ein Ehrenamt!
  • Ich kämpfe für die Sache und nicht um Posten!
  • Familienmensch, Zukunft für die nächsten Generationen

Ämter, Positionen, sonstige Tätigkeiten: (nach eigener Angabe)

  • Langjährig kommunalpolitisch in der Heimatgemeinde Bad Emstal tätig.

Kontaktdaten

Dr. Stefan Giebel

Die Linke (Die Linke)

Sgiebel@gmx.de


Weitere Kandidierende im Wahlkreis

Gewichtung vorgegebener Angaben durch Dr. Stefan Giebel

Die Kandidierenden haben die Möglichkeit, jeweils insgesamt 20 vorgegebene Werte & Ziele, Aufgaben für die Zeit nach der Wahl sowie aktuelle wirtschaftliche Forderungen in eine Reihenfolge zu bringen. Die Schwierigkeit besteht darin, eine entsprechende Gewichtung bei etwa gleich wichtigen oder gleich unwichtigen Angaben durchzuführen.

Dr. Stefan Giebel (Die Linke) hat diese wie folgt priorisiert:

Diese Werte & Ziele …

… sehe ich positiv
… sehe ich negativ
1. Chancengleichheit  1. Wirtschaftswachstum
2. Wissenschaft und Forschung 2. Wirtschaftliche Freiheit
3. Menschenwürde und Menschenrechte 3. Heimatliebe, Patriotismus, Brauchtum
4. Soziale Absicherung und Solidarität
5. Gleichberechtigung aller Menschen
6. Offenheit und Toleranz
7. Bürgerrechte und persönliche Freiheit
8. Kunst und Kultur
9. Bildung
10. Umwelt- und Tierschutz
11. Förderung lokaler/regionaler Interessen
12. Europäische Integration
13. Religionsfreiheit
14. Pressefreiheit
15. Christliche Werte
16. Verbraucherschutz
17. Innere Sicherheit, Schutz vor Kriminalität
Kommentar von Dr. Stefan Giebel: Für eine gerechte, solidarische und offene Gesellschaft Eine Gesellschaft kann nur dann wirklich frei und gerecht sein, wenn sie Chancengleichheit für alle ermöglicht. Doch in der Realität hängen Erfolg und Lebensperspektiven noch immer stark von Herkunft, sozialem Status und finanziellen Mitteln ab. Ein demokratischer Staat muss sicherstellen, dass jeder Mensch unabhängig von diesen Faktoren die Möglichkeit hat, sich zu entfalten und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Menschenwürde ist unantastbar – nicht nur auf dem Papier, sondern in der politischen Praxis. Soziale Ungerechtigkeit, Diskriminierung und prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse sind Angriffe auf die Würde jedes Einzelnen. Die Gesellschaft muss diejenigen schützen, die am meisten Unterstützung benötigen, anstatt sie allein zu lassen. Bürgerrechte sind das Fundament jeder Demokratie. Doch Freiheit bedeutet nicht nur Abwesenheit von Zwang, sondern auch die Möglichkeit, seine Rechte aktiv wahrzunehmen. Dazu gehört der Schutz vor Überwachung, der Erhalt der Pressefreiheit und das Recht, sich gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen. Eine vielfältige Gesellschaft lebt von Offenheit und Toleranz. Rassismus, Sexismus und jede Form der Ausgrenzung schwächen unser Zusammenleben und müssen entschieden bekämpft werden. Religionsfreiheit bedeutet, dass jeder Mensch seinen Glauben leben kann – oder eben keinen. Dies darf weder von politischen noch von wirtschaftlichen Interessen eingeschränkt werden. Kunst und Wissenschaft sind nicht nur kulturelle und wirtschaftliche Faktoren, sondern essenziell für Fortschritt und gesellschaftliche Reflexion. Während Wissenschaft die Zukunft gestaltet, eröffnet Kunst neue Perspektiven und kritisiert Missstände. Beide müssen unabhängig von Marktinteressen und politischer Einflussnahme bleiben. Umweltschutz ist kein Luxus, sondern existenziell. Der Klimawandel bedroht insbesondere diejenigen, die ohnehin schon unter sozialer Ungerechtigkeit leiden. Eine konsequente ökologische Politik muss daher mit sozialer Gerechtigkeit verknüpft werden – Klimaschutz darf nicht bedeuten, dass die Kosten einseitig auf die Schwächsten abgewälzt werden. Soziale Absicherung ist eine Frage der Gerechtigkeit. Niemand soll in Armut leben oder Angst vor Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Alter haben müssen. Eine starke Sozialpolitik stellt sicher, dass Solidarität nicht nur eine moralische Forderung bleibt, sondern politisch umgesetzt wird. Gleichberechtigung ist noch immer nicht erreicht. Frauen verdienen weniger, Care-Arbeit wird schlecht bezahlt, queere Menschen erleben Diskriminierung. Eine Gesellschaft kann nur dann wirklich gerecht sein, wenn gleiche Rechte und Chancen für alle verwirklicht werden – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sexueller Orientierung. Bildung ist der Schlüssel zu Emanzipation und Demokratie. Doch unser Bildungssystem spiegelt oft soziale Ungleichheiten wider, anstatt sie zu überwinden. Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, sondern muss allen kostenlos und auf höchstem Niveau zur Verfügung stehen. Christliche Werte wie Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe und Gerechtigkeit sind keine rein religiösen Konzepte, sondern Prinzipien, die eine solidarische Gesellschaft prägen sollten. Doch sie dürfen nicht als Vorwand für Diskriminierung oder moralische Bevormundung missbraucht werden. Die Förderung lokaler Interessen ist essenziell für eine funktionierende Demokratie. Entscheidungen müssen dort getroffen werden, wo sie wirken – und Kommunen müssen finanziell so ausgestattet sein, dass sie ihre Aufgaben erfüllen können. Europäische Integration bedeutet Zusammenarbeit statt Nationalismus. Nur ein soziales, solidarisches und demokratisches Europa kann den Herausforderungen unserer Zeit begegnen – sei es in der Friedenspolitik, der sozialen Gerechtigkeit oder dem Klimaschutz. Ein starker Verbraucherschutz sorgt dafür, dass Menschen nicht den Interessen großer Konzerne ausgeliefert sind. Nachhaltige, faire und transparente Wirtschaftsstrukturen müssen gefördert werden, damit Verbraucherinnen und Verbraucher echte Wahlfreiheit haben. Innere Sicherheit darf nicht zur Rechtfertigung für Überwachung und Grundrechtseinschränkungen missbraucht werden. Sicherheit entsteht nicht durch immer mehr Polizeibefugnisse, sondern durch soziale Gerechtigkeit, Bildung und Prävention. Weniger wichtig sind für mich Heimatliebe, Wirtschaftswachstum und wirtschaftliche Freiheit. Eine moderne Gesellschaft sollte sich nicht auf nationale Abgrenzung oder reines Profitstreben konzentrieren. Fortschritt darf nicht daran gemessen werden, wie stark die Wirtschaft wächst, sondern wie gerecht der Wohlstand verteilt wird. Wirtschaftliche Freiheit ist nur dann sinnvoll, wenn sie allen zugutekommt – nicht nur wenigen. Viel wichtiger ist eine Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und soziale sowie ökologische Verantwortung übernimmt.

Diese Aufgaben …

… unterstütze ich
… lehne ich ab
1. Den Wohlstand gerechter verteilen 1. Die Arbeitslosigkeit bekämpfen
2. Mehr für Familien mit Kindern tun 2. Zuwanderung begrenzen
3. Gleiche Bildungschancen für alle Kinder 3. Leistungsträger und Eliten unterstützen
4. Für höhere Löhne sorgen 4. Wirtschaftswachstum schaffen
5. Klima- und Umweltschutz verbessern
6. Steigende Preise bekämpfen
7. Günstige Energieversorgung sichern
8. Kranken- und Pflegeversorgung verbessern
9. Klimaverträgliche Mobilität vorantreiben
10. Datenschutz und Privatsphäre stärken
11. Für bezahlbaren Wohnraum sorgen
12. Frieden in Europa herstellen
13. Altersversorgung zukunftssicher gestalten
14. Digitalisierung vorantreiben
15. Ausländer besser integrieren
16. Kriminalität und Terrorismus bekämpfen
Kommentar von Dr. Stefan Giebel: Für eine gerechte, soziale und nachhaltige Zukunft Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen. Doch der Weg nach vorn muss von sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Verantwortung und Solidarität geprägt sein. Wohlstand darf nicht nur wenigen zugutekommen – er muss gerecht verteilt werden, sodass alle Menschen von wirtschaftlichem Fortschritt profitieren. Familien müssen stärker unterstützt werden, denn sie sind das Fundament unserer Gesellschaft. Finanzielle Sicherheit durch eine Kindergrundsicherung, bezahlbarer Wohnraum und günstige Lebensmittel sind entscheidend, damit Kinder und Eltern ohne Existenzangst leben können. Gleichzeitig brauchen wir gleiche Bildungschancen für alle Kinder, unabhängig von der sozialen Herkunft. Ein hochwertiges und kostenfreies Bildungssystem ist die Grundlage für eine gerechte Gesellschaft. Höhere Löhne sind notwendig, um Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Niemand soll trotz harter Arbeit arm sein. Dafür müssen Tarifverträge gestärkt, der Mindestlohn angehoben und prekäre Beschäftigung bekämpft werden. Gleichzeitig müssen wir steigende Preise entschärfen, indem Grundbedürfnisse wie Wohnen, Energie und Lebensmittel bezahlbar bleiben. Ein sozial gerechter Klimaschutz darf nicht auf Kosten der Schwächsten gehen. Investitionen in erneuerbare Energien, nachhaltige Infrastruktur und ökologische Modernisierung sind notwendig – aber mit klaren sozialen Leitplanken. Günstige Energie ist essenziell, damit Haushalte und Unternehmen nicht durch steigende Kosten überlastet werden. Die Gesundheits- und Pflegeversorgung muss verbessert werden. Pflegekräfte brauchen bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne, während Patientinnen und Patienten eine verlässliche, wohnortnahe Versorgung verdienen. Gesundheit darf keine Frage des Geldbeutels sein. Ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV) ist zentral für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Mobilität muss für alle bezahlbar und zugänglich sein, unabhängig vom Wohnort oder Einkommen. Datenschutz ist ein Grundrecht und darf nicht von Konzernen oder Staaten ausgehöhlt werden. Digitale Selbstbestimmung und ein verantwortungsvoller Umgang mit Künstlicher Intelligenz sind essenziell. Gleichzeitig muss die Digitalisierung gefördert werden, damit Fortschritt allen zugutekommt – in Bildung, Verwaltung und Wirtschaft. Bezahlbarer Wohnraum ist ein Grundbedürfnis, kein Spekulationsobjekt. Mietendeckel, sozialer Wohnungsbau und eine klare Regulierung des Immobilienmarktes sind notwendig, um Menschen vor Verdrängung und überhöhten Mieten zu schützen. Ohne Frieden gibt es keine Sicherheit und keinen Wohlstand. Diplomatie und internationale Zusammenarbeit müssen Vorrang haben, anstatt Konflikte durch Aufrüstung zu verschärfen. Die Altersvorsorge muss gestärkt werden, indem sie gerecht finanziert und zukunftsfähig gestaltet wird. Alle Berufsgruppen sollten einzahlen, und das System darf nicht von Börsenspekulationen abhängen. Eine gelungene Integration ist zentral für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Menschen, die zu uns kommen, müssen schnell Zugang zu Sprachkursen, Bildung und Arbeit erhalten. Zuwanderung ist eine Chance für unsere Gesellschaft – wenn sie aktiv gestaltet wird. Die Bekämpfung von Kriminalität darf nicht nur auf Repression setzen. Vorbeugung durch Bildung, soziale Sicherheit und Chancen für alle ist der nachhaltigste Weg, um Kriminalität einzudämmen. Gleichzeitig müssen Polizei und Justiz so ausgestattet sein, dass sie effektiv gegen Kriminalität vorgehen können – aber immer im Rahmen rechtsstaatlicher Prinzipien. Eine gerechte Zukunft erfordert mutige Entscheidungen. Soziale Sicherheit, Klimaschutz und wirtschaftliche Gerechtigkeit müssen Hand in Hand gehen. Es braucht eine Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt – für ein solidarisches, nachhaltiges und zukunftsfähiges Deutschland. Leistungsträger und Elite sind für mich nicht die Erben, sondern diejenigen, die unsere Gesellschaft am Laufen halten: die Mitarbeiter in den Supermärkten, die Landwirte, die Polizistinnen und Polizisten sowie das Personal in Krankenhäusern. Sie verdienen Respekt, faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen – nicht nur warme Worte.

Diese wirtschaftlichen Forderungen …

… unterstütze ich
… lehne ich ab
1. Steuern für Geringverdiener senken 1. Ausgaben für Verteidigung erhöhen
2. Erbschaftssteuer erhöhen 2. Bürgergeld reduzieren
3. Spitzensteuer erhöhen 3. Renteneintrittsalter erhöhen
4. Steuern für mittlere Einkommen senken 4. Erbschaftssteuer senken
5. Renten erhöhen 5. Staatsschulden verringern
6. Investitionen von Unternehmen fördern 6. Wieder russisches Öl und Gas kaufen
7. Höhere Staatsschulden ermöglichen 7. Mehr in Schutz der Grenzen investieren
8. Mehr in Infrastruktur investieren 8. Steuern für Unternehmen senken
9. Ausländische Fachkräfte anwerben 9. Steuern für Gutverdiener senken
10. Ausgaben für Verteidigung senken
11. Steuern für Gutverdiener erhöhen
Kommentar von Dr. Stefan Giebel: Für eine gerechte Wirtschafts- und Finanzpolitik Ein solidarisches Gemeinwesen braucht eine gerechte Steuer- und Finanzpolitik, die nicht nur Wohlstand schützt, sondern ihn auch fair verteilt. Der Staat muss in die Zukunft investieren, anstatt soziale Ungleichheit zu verstärken. Steuern für Geringverdiener und mittlere Einkommen müssen gesenkt werden, damit Menschen mit niedrigen und mittleren Löhnen mehr zum Leben haben. Gleichzeitig müssen die Erbschaftssteuer und der Spitzensteuersatz erhöht werden, damit große Vermögen und hohe Einkommen ihren fairen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Es kann nicht sein, dass die Arbeit von Menschen geringer besteuert wird als leistungslose Erbschaften. Die Rentenversicherung muss gestärkt werden, damit niemand im Alter in Armut leben muss. Eine stabile und gerechte Altersvorsorge erfordert, dass auch Beamte und Selbstständige einzahlen. Zudem muss der Staat Renten aus höheren Steuern auf Kapitalerträge und Vermögen mitfinanzieren. Investitionen müssen erhöht werden, insbesondere in Bildung, Digitalisierung, öffentliche Infrastruktur und soziale Gerechtigkeit. Straßen, Schienen, Schulen und Krankenhäuser müssen ausgebaut und modernisiert werden, um die Zukunftsfähigkeit des Landes zu sichern. Höhere Staatsschulden sind vertretbar, wenn sie für sinnvolle und nachhaltige Investitionen genutzt werden. Anstatt an der Schuldenbremse festzuhalten, sollte sich der Staat Spielraum nehmen, um die Wirtschaft zu stärken und soziale Sicherheit zu garantieren. Mehr Geld für Infrastruktur bedeutet eine bessere Lebensqualität für alle. Öffentliche Verkehrsmittel, Wohnungsbau und digitale Netze müssen verbessert werden, damit sie für alle Menschen bezahlbar und zugänglich bleiben. Deutschland ist auf ausländische Fachkräfte angewiesen. Eine offene und aktive Willkommenskultur ist notwendig, um qualifizierte Menschen ins Land zu holen, sie schnell zu integrieren und ihnen eine Perspektive zu bieten. Bürokratische Hürden müssen abgebaut und Abschlüsse schneller anerkannt werden. Die Ausgaben für Verteidigung müssen gesenkt werden. Statt Milliarden in Aufrüstung zu stecken, muss das Geld sinnvoll eingesetzt werden – für Bildung, Pflege, Wohnraum und soziale Sicherheit. Wenn Ausgaben für Verteidigung notwendig sind, dann muss das Geld effizient und vernünftig genutzt werden, anstatt sinnlos in teure Rüstungsprojekte zu fließen. Eine gerechte Finanzpolitik muss Wohlstand für alle schaffen, anstatt die Schere zwischen Arm und Reich weiter zu öffnen. Es geht nicht darum, weniger Geld auszugeben, sondern es klug einzusetzen – für eine soziale, nachhaltige und zukunftsfähige Gesellschaft.

Information zur Methodik: Die Kandidatinnen und Kandidaten haben die Möglichkeit, jeweils 20 Werte & Ziele, aktuell diskutierte politische Aufgaben sowie wirtschaftliche Forderungen zu priorisieren. Sie müssen sich also entscheiden, welche ihnen wichtiger sind als andere oder welche sie gar ablehnen. Die Kandidatinnen und Kandidaten müssen nicht alle Angaben gewichten, sondern können einzelne auslassen. Aufgrund der notwendigen Reihenfolge lässt sich besser abschätzen, wie wichtig den Einzelnen das jeweilige Thema ist, da nicht nur Zustimmung/Ablehnung abgefragt wird.

Beantwortung von 50 politischen Forderungen und Thesen durch Dr. Stefan Giebel

Dr. Stefan Giebel hat die von der Wen Wählen?-Redaktion ausgewählten politischen Forderungen und Thesen beantwortet. In der folgenden Übersicht sehen Sie eine Reihe von Forderungen und Thesen und wie Dr. Stefan Giebel zu diesen steht. Eine Antwort mit Stern bedeutet, dass Dr. Stefan Giebel diese Frage/These besonders wichtig findet.


Nr. Forderungen/Thesen Antwort Kommentar / Begründung (optional)
1 Nicht zu viele Veränderungen!

Uns geht es weitgehend gut, daher sollte sich die Politik gegen zu viele Veränderungen stellen und auf dem bisherigen Weg weiter gehen.

Nein! Soziale Gerechtigkeit ist kein Luxus, sondern die Grundlage einer funktionierenden Gesellschaft. Während die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht, leiden Millionen von Menschen unter Kinderarmut, Altersarmut und Obdachlosigkeit. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Politik, die Reichtum nach oben verteilt und die Schwächsten belastet. Wir fordern einen echten Kurswechsel: höhere Löhne, eine gerechte Besteuerung großer Vermögen, bezahlbaren Wohnraum und eine starke soziale Absicherung. Niemand darf in einem der reichsten Länder der Welt in Armut leben müssen. Nicht aus Mitleid, sondern aus Gerechtigkeit – denn eine solidarische Gesellschaft nützt uns allen.
2 Mindestlohn deutlich erhöhen!

Der gesetzliche Mindestlohn soll deutlich und über das bisherige Maß erhöht werden.

Ja! Arbeit muss sich lohnen – für alle, nicht nur für die Besitzer von Kapital. Ein zu niedriger Mindestlohn führt dazu, dass Menschen trotz harter Arbeit in Armut landen und im Alter aufstocken müssen. Das ist sozial ungerecht und wirtschaftlich unsinnig. Die Leistungsträger in unserer Gesellschaft – ob im Supermarkt, in der Polizei, im Krankenhaus oder vielen anderen Bereichen – verdienen mehr als nur Applaus. Sie halten das Land am Laufen und müssen dafür gerecht entlohnt werden. Deshalb fordern wir eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns, faire Tariflöhne und eine starke gesetzliche Rente, die ein würdevolles Leben im Alter sichert. Niemand darf gezwungen sein, nach jahrzehntelanger Arbeit im Ruhestand auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein. Wohlstand muss fair verteilt werden – nicht nur nach oben.
3 Digitalsteuer einführen!

Insbesondere internationale Konzerne sollen eine zusätzliche Steuer auf digitale Dienstleistungen (z.B. Werbeeinnahmen oder Abo-Gebühren) bezahlen.

Ja! Die großen Digitalkonzerne machen Milliardengewinne, zahlen aber oft kaum Steuern. Während kleine und mittelständische Unternehmen sowie die Arbeitnehmerschaft ihren fairen Beitrag leisten, verschieben internationale Konzerne ihre Profite in Steuerparadiese. Das ist ungerecht und schadet der Allgemeinheit. Deshalb fordern wir eine Digitalsteuer, die sicherstellt, dass Amazon, Google & Co. endlich ihren gerechten Anteil zahlen. Mit diesen Einnahmen können wir Bildung, Gesundheit und soziale Sicherheit stärken – zum Wohle aller. Sie verdienen genug an uns und unserer Infrastruktur, jetzt müssen sie auch zur Finanzierung unseres Gemeinwohls beitragen!
4 Gesetzliche Krankenkassen für alle!

Auch Selbständige und Beamte sollen sich in den gesetzlichen Krankenkassen versichern müssen. Private Krankenkassen sollen langfristig nur noch Zusatzversicherungen anbieten dürfen.

Ja! Gesundheit ist keine Ware, sondern ein Grundrecht! Doch während die einen sich in privaten Krankenkassen bessere Versorgung leisten können, bleiben Millionen von Menschen in einem Zwei-Klassen-System zurück. Das ist ungerecht und muss ein Ende haben. Deshalb fordern wir: Eine gesetzliche Krankenkasse für alle! Jeder soll die gleiche hochwertige medizinische Versorgung bekommen – unabhängig vom Einkommen. Eine solidarische Finanzierung stellt sicher, dass die Last gerecht verteilt wird. Ja klar! Gesundheit darf nicht vom Geldbeutel abhängen, sondern muss für alle gleichermaßen zugänglich sein!
5 Rentenversicherungspflicht auch für Selbstständige!

Auch für Selbstständige soll die gesetzliche Rentenversicherungspflicht bestehen.

Ja! Altersarmut betrifft nicht nur Angestellte – auch viele Selbstständige stehen im Alter ohne ausreichende Absicherung da. Deshalb fordern wir eine Rentenversicherungspflicht für alle Selbstständigen, um ihnen eine sichere Altersvorsorge zu ermöglichen. Ja, es gibt bereits Versicherungspflichten für einige Berufsgruppen wie Solo-Selbstständige oder Lehrkräfte. Doch es muss sichergestellt werden, dass Selbstständige nicht über Gebühr belastet werden. Der Beitrag muss fair und prozentual am tatsächlichen Einkommen berechnet werden – statt unrealistischer Mindestbeiträge auf Basis geschätzter Einnahmen. So schaffen wir eine solidarische und gerechte Rente für alle – unabhängig von der Art der Beschäftigung!
6 Russland zum Frieden zwingen!

Russland soll stärker als bisher zum Frieden und zur Rückgabe der besetzten Gebiete an die Ukraine gedrängt werden.

Nein! Donald Trump zeigt, wie einfach ein Gespräch mit Putin sein kann – aber nicht, weil er sich für den Frieden in Europa einsetzt, sondern weil er vor allem seine eigenen Interessen verfolgt. Sein Ansatz mag pragmatisch wirken, doch er dient nicht unbedingt der Stabilität oder den Werten, die Europa vertreten sollte. Statt uns auf die USA und ihre wechselhaften Präsidenten zu verlassen, muss Europa eine eigenständige Friedenspolitik entwickeln. Dialog mit Russland ist möglich – und nötig. Frieden entsteht nicht durch Konfrontation oder blinde Gefolgschaft gegenüber den USA, sondern durch diplomatische Lösungen, die echte Sicherheit für alle Seiten schaffen.
7 Ukraine zum Frieden zwingen!

Die Ukraine soll stärker zum Frieden gedrängt werden, auch wenn es dafür von Russland besetzte Gebiete endgültig an Russland abtreten muss.

Nein! Der Dialog mit Russland darf nie einseitig geführt werden – er muss auch die Ukraine und alle ihre Vertreter einbeziehen. Die Ukraine hat das Recht, aktiv an den Gesprächen teilzunehmen und ihre eigenen Interessen zu vertreten. Eine nachhaltige Friedenslösung kann nur erreicht werden, wenn alle betroffenen Akteure an den Verhandlungen teilhaben. Frieden kann nicht ohne die Stimme der Ukraine erreicht werden, denn sie ist direkt betroffen von den Entscheidungen, die getroffen werden. Es geht nicht nur darum, Konflikte zu beenden, sondern auch darum, die Rechte aller dort lebenden Menschen zu respektieren und zu sichern. Nur ein inklusiver Dialog kann zu einer stabilen und gerechten Lösung führen.
8 Ukraine stärker unterstützen!

Deutschland soll die Ukraine stärker militärisch und wirtschaftlich unterstützen, z.B. durch mehr Waffenlieferungen auch von modernen weitreichenden Waffen.

Nein! Wir sollten wirklich aus der Geschichte gelernt haben, dass Waffen nur mehr Leid und Zerstörung bringen und Konflikte oft nur weiter anheizen. Waffen schaffen keine echten Lösungen, sondern nur mehr Opfer – auf beiden Seiten. Jede Lieferung von Waffen trägt dazu bei, dass mehr Menschen getötet, verletzt oder vertrieben werden. Der Fokus muss auf Frieden, Diplomatie und humanitärer Hilfe liegen. Unsere Verantwortung ist es, zu vermitteln und zu unterstützen, damit der Konflikt endlich endet und eine dauerhafte Lösung gefunden wird, die das Wohl aller Menschen im Blick hat. Frieden wird nicht durch Waffen, sondern durch Gespräche und Zusammenarbeit erreicht.
9 Datenschätze heben!

Die Wirtschaft soll die Möglichkeit erhalten, Daten von den Bürgerinnen und Bürgern umfangreicher als bisher zu nutzen, auch wenn dafür der Datenschutz reduziert werden muss.

Nein! Daten sind ein wertvoller Schatz, der richtig genutzt werden muss – im Interesse der Allgemeinheit, nicht der Konzerne. Besonders im Bereich der Gesundheit und Sicherheit können Daten wertvolle Erkenntnisse liefern, um Prävention, Versorgung und Schutz zu verbessern. Doch diese Daten dürfen nicht von großen Unternehmen missbraucht werden, um Profit zu machen oder die Privatsphäre der Menschen zu verletzen. Stattdessen sollten wir klare Regeln schaffen, wie Daten im öffentlichen Interesse genutzt werden können, etwa für die Verbesserung des Gesundheitswesens oder der Sicherheit. Der Schutz der persönlichen Daten muss dabei immer an erster Stelle stehen, und die Kontrolle über diese Daten sollte in den Händen der Bürger:innen und nicht von großen Konzernen liegen.
10 Höchststeuersatz anheben!

Für sehr hohe Einkommen sollte ein höherer Spitzensteuersatz gelten.

Ja! Ja, der Höchststeuersatz muss angehoben werden! Wer am meisten von der Infrastruktur und den Chancen dieses Landes profitiert, sollte auch am meisten zur Finanzierung beitragen. Reiche Menschen und große Unternehmen haben durch die öffentliche Infrastruktur, Bildung, Gesundheitsversorgung und viele andere staatliche Leistungen enormen Vorteil. Es ist nur gerecht, dass sie sich entsprechend beteiligen. Ein höherer Höchststeuersatz für Wohlhabende und große Vermögen kann nicht nur die soziale Gerechtigkeit stärken, sondern auch dazu beitragen, wichtige öffentliche Dienstleistungen wie Gesundheit, Bildung und soziale Sicherheit aufrechtzuerhalten und auszubauen. Wer viel hat, kann auch viel geben – zum Wohle aller.
11 Regenerative Energien stärker fördern!

Regenerative Energien wie Solar- und Windkraft, Biogasanlagen und Wärmepumpen sollen stärker als bisher gefördert werden.

Ja! Um die Energiewende erfolgreich umzusetzen, brauchen wir deutlich mehr Speicherlösungen für erneuerbare Energien. Solaranlagen und Windkraft erzeugen nicht immer dann Strom, wenn er gebraucht wird. Deshalb sind großflächige Speichertechnologien unerlässlich, um überschüssige Energie zu speichern und bei Bedarf bereitzustellen. Diese Technologien müssen aber auch sozial gerecht und nachhaltig entwickelt werden. Der Zugang zu diesen Energielösungen sollte für alle möglich sein, nicht nur für die, die es sich leisten können. Gleichzeitig müssen die Arbeitsplätze, die durch den Ausbau von Speichertechnologien entstehen, fair und umweltfreundlich sein. Nur so können wir eine grüne und gerechte Zukunft gestalten.
12 Sicherheit geht vor!

Die Möglichkeit, schwere Kriminalität aufzuklären und Terroranschläge zu verhindern, rechtfertigt die anlasslose Überwachung von Kommunikation.

Eher ja Sicherheit ist wichtig, aber Bürgerrechte dürfen niemals zu kurz kommen. Die anlasslose Überwachung von Kommunikation mag zwar als Mittel zur Bekämpfung von schwerer Kriminalität und Terrorismus betrachtet werden, aber sie darf nicht auf Kosten der Freiheit und Privatsphäre aller gehen. Der Schutz vor Terrorismus und Kriminalität muss im Einklang mit den Grundrechten stehen. Wir müssen sicherstellen, dass Maßnahmen zur Sicherheit gezielt und verhältnismäßig sind, ohne die Unschuldsvermutung und das Recht auf Privatleben zu untergraben. Transparente Kontrollmechanismen und klare gesetzliche Vorgaben sind notwendig, um Missbrauch zu verhindern und das Vertrauen der Bürger in den Rechtsstaat zu wahren. Sicherheit kann nicht auf Kosten von Freiheit und Demokratie erreicht werden.
13 Gendern verbieten!

Bundesbehörden soll verboten werden, z.B. „Mitarbeitende“ oder „Mitarbeiter:Innen“ statt „Mitarbeiter“ zu schreiben. Stattdessen soll grundsätzlich die traditionelle männliche oder weibliche Schreibweise vorgeschrieben werden.

Eher nicht Das Gendern ist kein Problem, sondern ein Schritt hin zu mehr Inklusion und Gleichberechtigung. Sprache prägt unsere Wahrnehmung, und das bewusste Verwenden gendergerechter Formulierungen hilft dabei, alle Geschlechter sichtbar und respektiert zu machen. Es geht nicht nur darum, Formen anzupassen, sondern ein Bewusstsein für Vielfalt zu schaffen. Allerdings ist klar, dass Gendern allein nicht ausreicht. Die tatsächliche Anerkennung von Inter- und Transpersonen erfordert weit mehr – von rechtlicher Gleichstellung bis zu sozialer Akzeptanz. Es braucht konkrete Maßnahmen in Bildung, Arbeitsmarkt und Gesellschaft, um echte Gleichberechtigung und Sichtbarkeit zu erreichen. Sprache ist ein Teil davon, aber der Weg zu einer inklusiven Gesellschaft ist umfassender.
14 Recht auf Homeoffice einführen!

Arbeitgeber sollen verpflichtet werden, soweit möglich Homeoffice zu erlauben und zu ermöglichen.

Eher ja Ja, das Recht auf Homeoffice muss eingeführt werden, aber es darf nicht zu Lasten der Arbeiterrechte gehen. Homeoffice kann eine tolle Möglichkeit sein, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu verbessern und die Arbeitswelt flexibler zu gestalten. Doch auch von zu Hause aus müssen arbeitsrechtliche Standards wie Arbeitszeitregelungen, Ergonomie und Datenschutz gewährleistet sein. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass alle Arbeitnehmer im Homeoffice die gleichen Rechte und Schutzmechanismen haben wie im Büro. Dazu gehört auch die Recht auf Abschaltung nach der Arbeitszeit, eine faire Entlohnung und die Sicherstellung, dass niemand durch fehlende Arbeitsmittel oder Infrastruktur benachteiligt wird. Homeoffice sollte eine Chance für alle sein, ohne die Rechte der Arbeitnehmer zu gefährden.
15 Wachstum ist wichtiger als Schuldenabbau!

Für mehr Wachstum und um die Wirtschaft zu fördern soll kurzfristig auch eine höhere Staatsverschuldung in Kauf genommen werden.

Eher ja Wachstum ist entscheidend, aber es darf nicht um jeden Preis auf Kosten von soziale Gerechtigkeit oder nachhaltiger Entwicklung gehen. In einer Zeit, in der soziale Ungleichheit und Klimawandel immer drängendere Themen werden, müssen wir verstehen, dass nachhaltiges Wachstum das wahre Ziel ist, nicht einfach Wirtschaftswachstum um jeden Preis. Der Fokus sollte darauf liegen, die Wirtschaft umweltfreundlicher, gerechter und inklusiver zu gestalten. Schuldenabbau ist wichtig, aber nicht auf Kosten von notwendigen Investitionen in Bildung, Gesundheit, Infrastruktur und die Bekämpfung des Klimawandels. Wir müssen ein Wachstum fördern, das langfristig allen zugutekommt und nicht nur den Reichen und großen Konzernen.
16 Sozialstaat ist wichtiger als Schuldenabbau!

Um Sozialleistungen erhöhen oder beibehalten zu können, soll kurzfristig auch eine höhere Staatsverschuldung in Kauf genommen werden.

Ja! Ja, der Sozialstaat ist wichtiger als Schuldenabbau! Sozialleistungen sind keine Belastung, sondern Investitionen in die Zukunft. Wer heute in Bildung, Gesundheit, Kinderbetreuung und soziale Absicherung investiert, schafft die Grundlage für eine gerechtere, stabilere Gesellschaft. Kinder und Familien zu unterstützen, bedeutet, langfristig die Lebensqualität aller zu steigern und zukünftige Herausforderungen besser zu meistern. Kurzfristige Investitionen in den Sozialstaat sind kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Wer heute in die Schwächsten investiert, stärkt die Gesellschaft insgesamt. Schuldenabbau kann nicht das einzige Ziel sein, wenn er zulasten von Menschen geht, die auf Unterstützung angewiesen sind.
17 Legalisierung von Cannabis rückgängig machen!

Die Legalisierung von Cannabis soll wieder rückgängig gemacht werden und auch der Besitz oder Anbau geringer Mengen wieder strafbar werden.

Nein! Cannabis sollte nicht rückgängig legalisiert werden, sondern richtig legalisiert – und zwar praktikabel und mit einem klaren Fokus auf Suchtprävention. Es geht nicht darum, Konsum zu fördern, sondern sicherzustellen, dass der Markt kontrolliert wird, um Risiken wie illegalen Handel und ungesicherte Produkte zu vermeiden. Gleichzeitig müssen wir den Umgang mit Drogensucht grundlegend ändern: Menschen mit Suchtproblemen gehören in die Behandlung, nicht ins Gefängnis. Rehabilitation und Prävention statt Strafverfolgung sollten im Mittelpunkt stehen. Der Staat muss Verantwortung übernehmen und den Konsum sowie die Suchtproblematik auf eine gesunde, unterstützende Weise angehen.
18 Schwangerschaftsabbrüche legalisieren!

Die Strafbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen (§ 218 StGB) soll abgeschafft werden, Abtreibungen bis zum Ende der zwölften Schwangerschaftswoche sollen grundsätzlich legalisiert werden.

Ja! Auch wenn ich selbst religiös geprägt ist, bleibt es eine persönliche Entscheidung jeder Frau, ob sie einen Schwangerschaftsabbruch in Anspruch nehmen möchte oder nicht. Religiöse Überzeugungen sollten nicht das Recht anderer Menschen einschränken, ihre eigenen Entscheidungen in Bezug auf Körper und Leben zu treffen. Es ist entscheidend, dass jede Person in der Gesellschaft die Freiheit hat, ihre eigenen moralischen und ethischen Entscheidungen zu treffen, ohne von äußeren Zwängen oder Gesetzen, die auf bestimmten Glaubenssätzen basieren, beeinflusst zu werden. Ein ganzheitlicher Ansatz sollte dabei immer auf Respekt und der Autonomie des Individuums aufbauen.
19 Neue Atomkraftwerke bauen!

Der Ausstieg aus der Atomenergie soll rückgängig gemacht werden und Deutschland wieder neue Kernkraftwerke planen und bauen.

Eher nicht Der Ausstieg aus der Atomenergie sollte nicht rückgängig gemacht werden. Die Verlängerung des Betriebs bestehender Kernkraftwerke hätte unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten und der Entsorgung des radioaktiven Abfalls geprüft werden können. Allerdings ist der Neubau von Kernkraftwerken aus mehreren Gründen problematisch: Kosten und Zeitrahmen: Der Bau neuer Kernkraftwerke ist mit hohen Investitionen verbunden und dauert in der Regel mehrere Jahre bis Jahrzehnten. In dieser Zeit könnten bereits bestehende erneuerbare Energiequellen weiter ausgebaut werden. Sicherheitsrisiken: Kernkraftwerke bergen potenzielle Gefahren, wie die Möglichkeit von Unfällen oder die langfristige Lagerung von radioaktivem Abfall. Alternative Energiequellen: Erneuerbare Energien wie Wind, Solar und Wasserkraft bieten nachhaltige und risikoärmere Alternativen zur Energiegewinnung. Daher sollte der Fokus auf dem Ausbau erneuerbarer Energien liegen, um eine nachhaltige und sichere Energiezukunft zu gewährleisten.
20 Klimaschutz stärker vorantreiben!

Deutschland sollte die Anstrengungen zum Klimaschutz weiter verstärken und eine Vorreiterrolle übernehmen.

Eher ja Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die alle Bereiche einbezieht, ohne einzelne Gruppen übermäßig zu belasten. Es ist entscheidend, Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl Hausbesitzer als auch Unternehmen berücksichtigen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit wahren. Für Hausbesitzer: Förderprogramme und Anreize: Staatliche Unterstützung für energetische Sanierungen kann die finanziellen Belastungen reduzieren und gleichzeitig den Wohnkomfort erhöhen. Beispielsweise setzt sich Haus & Grund Deutschland dafür ein, dass Belastungen für private Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer durch eine CO₂-Dividende kompensiert werden. Langfristige Einsparungen: Investitionen in energieeffiziente Technologien führen zu reduzierten Betriebskosten und steigern den Wert der Immobilie. Für Unternehmen: Technologische Innovation: Unternehmen können durch die Implementierung klimafreundlicher Technologien ihre Marktposition stärken und von staatlichen Förderungen profitieren. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in Unternehmen bietet plant-values.de. Wettbewerbsfähigkeit sichern: Frühzeitige Anpassungen an klimafreundliche Produktionsprozesse können langfristig Kosten sparen und die Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt erhöhen. Ein ausgewogener Ansatz, der sowohl ökologische Ziele verfolgt als auch soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt, ist essenziell. Nur so kann Klimaschutz effektiv und gerecht umgesetzt werden, ohne einzelne Gruppen unverhältnismäßig zu belasten.
21 Bürgergeld reduzieren!

Die Bürgergeld-Leistungen sollen deutlich gesenkt und Sanktionen verschärft werden.

Nein! Die Bürgergeld-Leistungen sollten nicht gesenkt und die Sanktionen nicht verschärft werden. Solche Maßnahmen können die soziale Sicherheit der Betroffenen gefährden und die Integration in den Arbeitsmarkt erschweren. Stattdessen sollte der Fokus auf Förderung und Unterstützung liegen, um den Betroffenen zu helfen, ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern. Aktuelle Entwicklungen: Im Januar 2025 wurden bereits Verschärfungen beim Bürgergeld eingeführt, darunter: Erhöhte Sanktionen: Bei Pflichtverletzungen können Kürzungen von bis zu 30 % des Regelbedarfs für bis zu drei Monate verhängt werden. Strengere Meldepflichten: Leistungsempfänger müssen monatlich zu persönlichen Gesprächen im Jobcenter erscheinen, wenn dies zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt erforderlich ist. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Mitwirkungspflichten zu erhöhen und die Vermittlung in den Arbeitsmarkt zu beschleunigen. Kritik an weiteren Verschärfungen: Die geplanten weiteren Verschärfungen, wie die sofortige Kürzung des Bürgergelds um 30 % bei Ablehnung zumutbarer Arbeit oder das Versäumen von Terminen ohne triftigen Grund, stoßen auf Kritik. Experten warnen davor, dass solche Maßnahmen die Bildungschancen für Kinder und Jugendliche verschlechtern, zu Stigmatisierung und Ausgrenzung führen und damit eine dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt erschweren können. Forderung: Anstatt weitere Kürzungen und Sanktionen zu verhängen, sollte der Fokus auf Förderung, Bildung und Integration gelegt werden, um den Betroffenen zu helfen, ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern und eine langfristige Teilhabe am Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
22 Asylsuchende stärker in andere europäische Länder abschieben!

Asylsuchende, die über andere europäische Länder eingereist sind, sollen mehr als bisher in diese Länder zurückgeschickt werden, auch wenn das unsere Beziehungen zu diesen verschlechtert.

Eher ja Die Asylpolitik sollte auf Solidarität, Menschenrechten und fairer Verantwortungsteilung innerhalb der Europäischen Union (EU) basieren. Anstatt Asylsuchende verstärkt in andere europäische Länder abzuschieben, sollte der Fokus auf einer gerechten Verteilung und effektiven Unterstützung liegen. Aktuelle Entwicklungen: In Deutschland wurde ein neues EU-Ausreisezentrum in Brandenburg eingerichtet, um die Rückführung von Asylbewerbern zu beschleunigen. Dieses Zentrum bietet Platz für 150 bis 250 Personen und soll insbesondere Asylbewerber betreuen, die aus sicheren Drittstaaten eingereist sind. Die Unterbringung erfolgt unter minimalen Bedingungen, um die Rückkehrbereitschaft zu erhöhen. Kritikpunkte: Menschenrechte: Solche Maßnahmen könnten die Rechte der Betroffenen einschränken und zu einer Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen führen. Effektivität: Es besteht die Gefahr, dass die Rückführungen nicht nachhaltig sind und die Betroffenen erneut in die EU einreisen. Alternative Ansätze: Gerechte Verteilung: Eine solidarische Verteilung von Asylsuchenden auf alle EU-Mitgliedstaaten kann die Belastung einzelner Länder reduzieren und die Integration fördern. Stärkung der Außengrenzen: Durch verstärkte Zusammenarbeit und Unterstützung an den Außengrenzen der EU können irreguläre Migration und die damit verbundenen Risiken verringert werden. Förderung von Herkunftsländern: Investitionen in die Stabilisierung und Entwicklung von Herkunftsländern können die Ursachen von Flucht und Migration langfristig bekämpfen. Ein ausgewogener Ansatz, der sowohl die Rechte der Asylsuchenden wahrt als auch die Verantwortung der Mitgliedstaaten berücksichtigt, ist essenziell für eine humane und effektive Asylpolitik.
23 Mehr Videoüberwachung mit Gesichtserkennung!

Zum Schutz vor Straftaten soll die Videoüberwachung öffentlicher Plätze, Bahnhöfe und Verkehrsmittel ausgeweitet werden und z.B. mit Gesichtserkennung ausgestattet werden.

Eher ja Die Videoüberwachung mit Gesichtserkennung wirft erhebliche datenschutzrechtliche und ethische Bedenken auf. Anstatt die Überwachung zu verstärken, sollte der Fokus auf der Stärkung der sozialen Sicherheit und der Prävention von Kriminalität durch Bildung, Chancengleichheit und soziale Integration liegen. Aktuelle Entwicklungen: In Deutschland wird zunehmend über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Überwachung öffentlicher Räume diskutiert. Nach dem tödlichen Messerangriff in Solingen forderte der Städte- und Gemeindebund eine zusätzliche Finanzierung von „mindestens 100 Millionen Euro“ jährlich für die Bundespolizei, um deren Flexibilität und Reaktionsfähigkeit zu verbessern. Dabei wird auch der verstärkte Einsatz von Videoüberwachung mit Gesichtserkennung als Maßnahme zur Erhöhung der Sicherheit und Identifikation von Straftätern diskutiert. Kritische Betrachtung: Datenschutz: Die Verarbeitung biometrischer Daten, wie sie bei der Gesichtserkennung erfolgt, ist datenschutzrechtlich problematisch. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verbietet die Verarbeitung biometrischer Daten ohne ausdrückliche Einwilligung, was bei der automatisierten Gesichtserkennung oft nicht gewährleistet ist. Fehleranfälligkeit: Gesichtserkennungssysteme sind nicht immer präzise und können zu Fehlidentifikationen führen, was Unschuldige fälschlicherweise belastet. Überwachungsgesellschaft: Ein verstärkter Einsatz von Überwachungstechnologien kann zu einer Überwachungsgesellschaft führen, in der die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger erheblich eingeschränkt wird. Alternative Ansätze: Prävention durch Bildung und Chancengleichheit: Investitionen in Bildung, soziale Integration und Chancengleichheit können langfristig zur Verringerung von Kriminalität beitragen. Community-basierte Sicherheitsmaßnahmen: Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Gemeinschaften kann effektiver sein als technologische Überwachungsmaßnahmen. Ein ausgewogener Ansatz, der die Sicherheit der Gesellschaft gewährleistet und gleichzeitig die Grundrechte der Individuen respektiert, ist essenziell. Am Ende brauchen wir dringend mehr Personal im Bereich der Sicherheit. Die Aufzeichnung allein nützt nicht so viel.
24 Mehr internationale Verantwortung für Deutschland!

Deutschland soll international mehr Verantwortung übernehmen, zum Beispiel im Rahmen von Militäreinsätzen wie UNO-Blauhelm-Missionen oder der Sicherung von Handelswegen.

Nein! Deutschland sollte seine internationale Verantwortung verstärken, insbesondere in den Bereichen Frieden, Menschenrechte, Klimaschutz und Entwicklungszusammenarbeit. Ein stärkeres Engagement in diesen Bereichen fördert nicht nur globale Gerechtigkeit, sondern stärkt auch die internationale Zusammenarbeit und den sozialen Zusammenhalt. Aktuelle Entwicklungen: Klimafinanzierung: Im Jahr 2023 stellte Deutschland etwa 9,9 Milliarden Euro für internationale Klimaschutzprojekte bereit, einschließlich 5,7 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt. Diese Mittel unterstützen Entwicklungsländer bei der Bewältigung des Klimawandels. Friedenssicherung: Deutschland beteiligt sich aktiv an internationalen Friedensmissionen und setzt sich für die Einhaltung des Völkerrechts ein, beispielsweise durch die Präsenz der Deutschen Marine im Indopazifik. Kritische Betrachtung: Kürzungen in der humanitären Hilfe: Trotz des Engagements gibt es Bestrebungen, die Mittel für internationale Nothilfe zu reduzieren, was die Effektivität und Glaubwürdigkeit Deutschlands in der globalen Hilfe gefährden könnte. Alternative Ansätze: Stärkung der Entwicklungszusammenarbeit: Eine Erhöhung der Mittel für Entwicklungsprojekte kann Armut und Ungleichheit weltweit reduzieren und zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele beitragen. Förderung von Menschenrechten: Deutschland sollte sich weiterhin für die universelle Achtung der Menschenrechte einsetzen und als Vorbild für demokratische Werte und Rechtsstaatlichkeit dienen. Ein verstärktes Engagement in diesen Bereichen stärkt nicht nur die internationale Gemeinschaft, sondern fördert auch den sozialen Zusammenhalt und die Gerechtigkeit weltweit. Militäreinsätze lehne ich ab!
25 Das Selbstbestimmungsgesetz wieder abschaffen!

Das Selbstbestimmungsgesetz sollte wieder abgeschafft werden. Der Staat sollte es Menschen nicht so leicht machen, ihren Geschlechtseintrag und ihre Vornamen ändern zu lassen.

Eher nicht Das Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) ermöglicht es trans- und intergeschlechtlichen Personen, ihren Geschlechtseintrag und Vornamen durch eine einfache Erklärung beim Standesamt zu ändern, ohne vorherige medizinische Gutachten. Dieses Gesetz stärkt die Selbstbestimmung und Anerkennung der Geschlechtsidentität und ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung und Menschenrechte. Aktuelle Entwicklungen: Nach Inkrafttreten des SBGG gab es Berichte über mögliche Missbrauchsfälle, wie den Fall des Rechtsextremisten Sven Liebich, der seinen Geschlechtseintrag änderte. Kritische Betrachtung: Einzelfälle: Einzelfälle von Missbrauch sollten nicht die Grundlage für eine generelle Abschaffung des Gesetzes bilden. Die überwältigende Mehrheit der betroffenen Personen nutzt das Gesetz, um ihre Identität zu leben. Schutzmaßnahmen: Das Gesetz enthält bereits Regelungen, um Missbrauch zu verhindern, wie z.B. die Möglichkeit, Änderungen während des Spannungs- und Verteidigungsfalls zu verweigern. Alternative Ansätze: Aufklärung und Sensibilisierung: Statt das Gesetz abzuschaffen, sollte der Fokus auf Aufklärung und Sensibilisierung der Gesellschaft gelegt werden, um Vorurteile und Missverständnisse abzubauen. Stärkung des Schutzes: Es sollten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um den Schutz von Frauen und Kindern in geschützten Räumen zu gewährleisten, ohne die Rechte von trans- und intergeschlechtlichen Personen einzuschränken. Ein ausgewogener Ansatz, der die Rechte aller Individuen respektiert und gleichzeitig Missbrauch verhindert, ist essenziell.
26 Mieten stärker regulieren!

Die Möglichkeiten für Wohnungsbesitzer, Wohnungsmieten zu erhöhen, sollen deutlicher als bisher begrenzt werden.

Ja! Die Mietpreisbremse ist ein zentrales Instrument, um den Anstieg der Mietpreise zu begrenzen und Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich zu halten. Eine Verlängerung der Mietpreisbremse bis Ende 2029 wurde bereits beschlossen, um den Anstieg der Mieten zu verlangsamen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Wohnungsbesitzer bei der energetischen Sanierung nicht allein gelassen werden. Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützen Vermieter finanziell bei der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen. Aktuelle Entwicklungen: Mietpreisbremse: Die Mietpreisbremse gilt seit 2015 in 13 von 16 Bundesländern und begrenzt die Miete bei Wiedervermietungen auf maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete. Ursprünglich sollte diese Regelung am 31. Dezember 2025 auslaufen. Die Bundesregierung hat jedoch einen Gesetzentwurf vorgelegt, der eine Verlängerung bis zum 31. Dezember 2028 vorsieht. Am 11. Dezember 2024 hat das Bundeskabinett diesen Entwurf beschlossen. Förderung energetischer Sanierungen: Bei Bestandsimmobilien erfährt die energetische Sanierung eine Förderung von bis zu 75.000 Euro pro Wohneinheit – bisher lag der Tilgungszuschuss bei maximal 48.000 Euro. Außerdem können Vermieter zinsgünstige Kredite nun bis zu einer Höhe von 150.000 Euro aufnehmen. Kritische Betrachtung: Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt: Die Mietpreisbremse hat in einigen Regionen zu einem Rückgang der Neubautätigkeit geführt, da Investoren potenzielle Renditen als unzureichend empfinden. Dies könnte langfristig das Angebot an neuem Wohnraum verringern. Kosten der energetischen Sanierung: Trotz der Förderungen können die Kosten für energetische Sanierungen für Vermieter hoch sein. Eine unzureichende Unterstützung könnte dazu führen, dass notwendige Sanierungen nicht durchgeführt werden, was sowohl den Wohnkomfort der Mieter als auch die Energieeffizienz des Gebäudes beeinträchtigt. Alternative Ansätze: Anpassung der Mietpreisbremse: Eine differenzierte Betrachtung der Mietpreisbremse könnte sinnvoll sein, um sowohl den Wohnungsmarkt zu entlasten als auch den Neubau zu fördern. Beispielsweise könnte die Regelung in besonders angespannten Märkten beibehalten und in weniger betroffenen Regionen angepasst werden. Erweiterung der Förderprogramme: Die bestehenden Förderprogramme für energetische Sanierungen könnten ausgeweitet werden, um Vermieter stärker zu entlasten und Anreize für notwendige Investitionen zu schaffen. Zusätzlich könnten steuerliche Anreize eingeführt werden, um die Sanierungskosten weiter zu reduzieren. Ein ausgewogener Ansatz, der sowohl die Interessen der Mieter als auch der Vermieter berücksichtigt, ist essenziell, um einen fairen und funktionierenden Wohnungsmarkt zu gewährleisten.
27 Sozialen Wohnungsbau fördern!

Der Bund soll den sozialen Wohnungsbau wieder stärker fördern und so die Schaffung günstigen Wohnraums ermöglichen.

Ja! Doe Förderung des sozialen Wohnungsbaus ist essenziell, um allen Menschen unabhängig von Einkommen und sozialer Herkunft Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu ermöglichen. Der soziale Wohnungsbau schafft nicht nur Wohnraum, sondern fördert auch die soziale Integration und Chancengleichheit. Aktuelle Entwicklungen: Bundesförderung: Die Bundesregierung hat die Mittel für den sozialen Wohnungsbau erhöht und stellt bis 2027 insgesamt 18,15 Milliarden Euro zur Verfügung. Landesförderung: Zusätzlich zu den Bundesmitteln investieren die Länder in den sozialen Wohnungsbau, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken. Kritische Betrachtung: Anstieg der Baukosten: Steigende Bau- und Finanzierungskosten erschweren die Realisierung von Neubauprojekten. Dies könnte dazu führen, dass die angestrebten Neubauziele nicht erreicht werden. Verzögerungen bei Neubauprojekten: Einige geplante Neubauprojekte verzögern sich aufgrund bürokratischer Hürden und langwieriger Genehmigungsverfahren. Alternative Ansätze: Vereinfachung von Genehmigungsverfahren: Die Beschleunigung von Genehmigungsprozessen könnte dazu beitragen, Neubauprojekte schneller umzusetzen und den Wohnungsmarkt zu entlasten. Förderung von Wohnungsgenossenschaften: Die Unterstützung von Wohnungsgenossenschaften kann zu einer stabileren und nachhaltigeren Bereitstellung von Wohnraum führen. Ein ausgewogener Ansatz, der sowohl die Bereitstellung von Neubauwohnungen als auch die Erhaltung und Modernisierung des Bestands berücksichtigt, ist entscheidend, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum langfristig zu decken.
28 Deutsche Interessen statt Werte!

Die Deutsche Außenpolitik sollte sich deutlich stärker interessengeleitet an wirtschaftlichen und politischen Interessen orientieren und nicht an Werten wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.

Eher nicht Die deutsche Außenpolitik sollte sowohl nationale Interessen als auch universelle Werte berücksichtigen. Einseitige Betonung von Interessen kann langfristig das internationale Vertrauen und die Zusammenarbeit gefährden. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Interessen und Werten ist essenziell für eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Außenpolitik. Aktuelle Entwicklungen: Gaslieferungen: Trotz geopolitischer Spannungen und Sanktionen importiert die EU weiterhin russisches Flüssiggas (LNG). Im Jahr 2024 stieg der Anteil russischen LNGs an den Gesamtimporten der EU auf 20 Prozent, ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu 15 Prozent im Vorjahr. Kosten von russischem Gas: Russisches Gas war im Jahr 2023 durchschnittlich um 22 Prozent teurer als andere Importe. Kritische Betrachtung: Abhängigkeit von Russland: Die fortgesetzten Importe von russischem Gas trotz politischer Spannungen werfen Fragen zur Kohärenz der Außenpolitik auf. Diese Abhängigkeit könnte die Handlungsfähigkeit Deutschlands und der EU in internationalen Konflikten einschränken. Kosten-Nutzen-Verhältnis: Die höheren Kosten für russisches Gas im Vergleich zu anderen Lieferanten belasten die Verbraucher und Unternehmen. Langfristig könnte dies die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft beeinträchtigen. Alternative Ansätze: Diversifizierung der Energiequellen: Investitionen in erneuerbare Energien und die Diversifizierung der Energieimporte könnten die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten reduzieren und die Energiesicherheit erhöhen. Förderung internationaler Zusammenarbeit: Ein stärkerer Fokus auf diplomatische Beziehungen und internationale Zusammenarbeit kann dazu beitragen, globale Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und die eigenen Interessen zu wahren. Eine ausgewogene Außenpolitik, die sowohl nationale Interessen als auch universelle Werte berücksichtigt, ist entscheidend für die langfristige Stabilität und Prosperität Deutschlands und seiner Partner.
29 Höhere Zölle!

Deutschland soll sich in Europa für (höhere) Zölle auf Waren aus Ländern außerhalb der EU wie zum Beispiel aus China oder den USA stark machen, auch wenn die Waren dadurch teurer werden.

Eher nicht Statement aus linker Sicht: Die Einführung höherer Zölle auf Waren aus Ländern außerhalb der EU, wie beispielsweise China oder den USA, kann kurzfristig die heimische Industrie schützen und Arbeitsplätze sichern. Langfristig jedoch führen solche Maßnahmen oft zu höheren Preisen für Verbraucher und können Handelsbeziehungen belasten. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schutz der heimischen Wirtschaft und fairen Handelspraktiken ist essenziell. Aktuelle Entwicklungen: US-amerikanische Zölle: US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret zur Einführung neuer Zölle unterzeichnet, die innerhalb der nächsten Monate ausgearbeitet werden sollen. Diese Zölle zielen darauf ab, das Handelsungleichgewicht zu korrigieren und Handelshemmnisse für amerikanische Unternehmen zu beseitigen. Die Zölle sollen in 180 Tagen in Kraft treten, wobei betroffene Länder vorher mit den USA verhandeln können. Hauptziel sind Länder mit hohem Handelsdefizit gegenüber den USA. Die Zölle betreffen in der Regel strategische Konkurrenten sowie Verbündete gleichermaßen. Experten befürchten, dass die US-Wirtschaft am stärksten von den Gegenzöllen betroffen sein wird. EU-Zölle auf chinesische Elektroautos: Die EU hat beschlossen, ab November Zusatzzölle auf Elektroautos aus China zu erheben, um die Subventionen Chinas auszugleichen. Diese Zölle können bis zu 35,3 Prozent betragen. Kanzler Olaf Scholz und Finanzminister Christian Lindner hatten dagegen gestimmt, da sie befürchten, dass China als Reaktion ebenfalls Zölle auf europäische Autos erhebt, was gravierende Folgen für die deutsche Automobilindustrie und mögliche Arbeitsplatzverluste bedeuten könnte. Kritische Betrachtung: Auswirkungen auf Verbraucherpreise: Zölle erhöhen die Kosten für importierte Waren, was zu höheren Preisen für eine breite Palette von Produkten führen kann, darunter Elektronik, Kleidung und Lebensmittel. Handelskonflikte: Die Einführung von Zöllen kann zu Handelskonflikten führen, die die internationale Zusammenarbeit und den freien Warenverkehr beeinträchtigen. Alternative Ansätze: Förderung der Wettbewerbsfähigkeit: Statt Zölle zu erhöhen, könnte die heimische Industrie durch Investitionen in Innovation, Forschung und Entwicklung gestärkt werden, um im internationalen Wettbewerb besser bestehen zu können. Förderung fairer Handelspraktiken: Die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zur Schaffung fairer Handelsbedingungen kann langfristig vorteilhafter sein als protektionistische Maßnahmen. Ein ausgewogener Ansatz, der sowohl den Schutz der heimischen Wirtschaft als auch die Aufrechterhaltung fairer Handelsbeziehungen berücksichtigt, ist entscheidend für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung.
30 Mehr in Verteidigung investieren!

Deutschland soll die Bundeswehr stärken und mehr Gelder für die Landesverteidigung bereit stellen.

Nein! Statement aus linker Sicht: Die Forderung nach einer drastischen Erhöhung der Verteidigungsausgaben ist nicht nur finanziell bedenklich, sondern auch gesellschaftspolitisch fragwürdig. Während die NATO von Deutschland verlangt, 3,6 % des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung bereitzustellen, stellt sich die Frage: Warum nicht 10 %? Oder 20 %? Wo bleibt die Grenze? Die Bundesregierung plant, bis 2028 jährlich 30 Milliarden Euro für die Bundeswehr bereitzustellen. Doch anstatt in Bildung, Gesundheit und soziale Sicherheit zu investieren, sollen diese Mittel in Rüstung und Militär fließen. Die Frage bleibt: Wer profitiert von dieser Militarisierung? Es ist an der Zeit, Prioritäten zu setzen und die Bedürfnisse der Bevölkerung über militärische Aufrüstung zu stellen. Aktuelle Entwicklungen: NATO-Forderungen: Die NATO fordert von Deutschland eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 3,6 % des Bruttoinlandsprodukts. Diese Forderung stößt auf Widerstand innerhalb der Bundesregierung und der Bevölkerung. Politische Debatte: Bundeskanzler Olaf Scholz und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz diskutierten kürzlich über die finanzielle Zukunft der deutschen Verteidigungspolitik. Scholz betonte, dass Deutschland ab 2028 erhebliche 30 Milliarden Euro für Verteidigung aufbringen müsse, was nur durch eine Reform der Schuldenbremse realistisch sei. Kritische Betrachtung: Kosten-Nutzen-Verhältnis: Kritiker argumentieren, dass die enormen Summen, die in die Verteidigung fließen, oft nicht im Verhältnis zu den tatsächlichen Bedrohungen stehen. Diese Mittel könnten stattdessen in andere Bereiche wie Bildung, Gesundheit oder Infrastruktur investiert werden. Öffentliche Meinung: Eine klare Mehrheit der Deutschen ist gegen eine Erhöhung der Militärausgaben über die bisherigen Zusagen hinaus. Alternative Ansätze: Effizienzsteigerung: Statt einer pauschalen Erhöhung der Ausgaben könnte die Effizienz der bestehenden Mittel durch Reformen und Modernisierung der Bundeswehr verbessert werden. Fokus auf Diplomatie: Neben militärischen Maßnahmen sollte auch die diplomatische Zusammenarbeit mit internationalen Partnern gestärkt werden, um Konflikte zu vermeiden und die Sicherheit langfristig zu gewährleisten.
31 Schuldenbremse reformieren!

Die im Grundgesetz festgeschriebene Begrenzung der Neuverschuldung soll reformiert werden und zum Beispiel mehr Ausnahmen für Investitionen möglich machen.

Ja! Die Schuldenbremse im Grundgesetz ist ein Relikt aus der Vergangenheit, das dringend einer Reform bedarf. Aktuelle Vorschläge zielen darauf ab, den Spielraum für Investitionen zu erweitern, ohne die Staatsfinanzen zu gefährden. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) schlägt beispielsweise eine Nettoinvestitionsregel vor, die den Handlungsspielraum für zukunftsorientierte Ausgaben erheblich vergrößern würde. Ein solcher Schritt ist essenziell, um in Infrastruktur, Bildung und Digitalisierung zu investieren und somit das Vermögen der Gesellschaft nachhaltig zu steigern. Die derzeitige starre Begrenzung der Neuverschuldung hindert uns daran, notwendige Zukunftsinvestitionen zu tätigen. Eine Reform der Schuldenbremse würde es ermöglichen, diese Investitionen zu finanzieren, ohne die finanzielle Stabilität des Landes zu gefährden. Aktuelle Entwicklungen: Politische Diskussion: Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) fordert eine umfassende Reform der Schuldenbremse, um notwendige Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung zu ermöglichen. Wirtschaftliche Perspektive: Das IW schlägt eine Nettoinvestitionsregel vor, die den Spielraum für Zukunftsausgaben deutlich erweitern würde. Kritische Betrachtung: Die derzeitige Schuldenbremse ist ein Hemmschuh für notwendige Investitionen in die Zukunft. Eine Reform ist unerlässlich, um den finanziellen Spielraum für zukunftsorientierte Ausgaben zu erweitern und das Vermögen der Gesellschaft nachhaltig zu steigern. Alternative Ansätze: Investitionsregel: Einführung einer Investitionsregel, die es ermöglicht, notwendige Investitionen über eine Kreditaufnahme zu finanzieren, ohne die Schuldenbremse zu verletzen. Flexibilisierung der Schuldenbremse: Anpassung der Schuldenbremse, um in Zeiten niedriger Zinsen und hoher Investitionsbedarfe mehr Spielraum für notwendige Ausgaben zu schaffen. Eine Reform der Schuldenbremse ist notwendig, um die finanziellen Mittel für Investitionen in die Zukunft bereitzustellen und das Vermögen der Gesellschaft nachhaltig zu steigern.
32 Massentierhaltung reduzieren!

Die Massentierhaltung soll deutlich reduziert und mit höheren Auflagen als bisher verbunden werden, auch wenn dadurch die Lebensmittelpreise steigen.

Ja! Die Reduzierung der Massentierhaltung ist unerlässlich für den Schutz von Tierwohl, Umwelt und unserer Gesundheit. Um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten, müssen wir sowohl die Landwirte als auch die Konsumenten aktiv einbeziehen. Landwirte stehen vor der Herausforderung, wirtschaftlich zu arbeiten und gleichzeitig höhere Tierschutzstandards zu erfüllen. Es ist daher essenziell, ihnen finanzielle Unterstützung und Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten, um den Übergang zu nachhaltigen und artgerechten Haltungsformen zu erleichtern. Dies kann durch staatliche Förderprogramme und den Ausbau regionaler Vermarktungsstrukturen geschehen. Konsumenten spielen eine entscheidende Rolle, indem sie bewusst regionale und saisonale Produkte wählen. Dies fördert nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern reduziert auch Transportwege und damit verbundene CO₂-Emissionen. Kurze Transportwege tragen maßgeblich zur Senkung des CO₂-Ausstoßes bei und unterstützen eine nachhaltige Lebensmittelversorgung. Durch die gemeinsame Anstrengung von Produzenten und Verbrauchern können wir eine Landwirtschaft fördern, die im Einklang mit Natur und Tierwohl steht. Es liegt in unserer Verantwortung, diesen Wandel aktiv zu unterstützen und somit eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu sichern.
33 Generelles Tempolimit auf Autobahnen!

Auf Autobahnen soll ein generelles Tempolimit z.B. von 130 km/h eingeführt werden.

Ja! Ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen ist längst überfällig. Es bietet eine effektive Möglichkeit, den CO₂-Ausstoß signifikant zu reduzieren und gleichzeitig die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Studien des Umweltbundesamtes zeigen, dass ein Tempolimit von 120 km/h jährlich bis zu 2,6 Millionen Tonnen CO₂ einsparen kann. Diese Maßnahme ist weitaus sinnvoller und gerechter, als Hausbesitzer durch überzogene Regulierungen zu belasten. Aktuelle Entwicklungen: Öffentliche Meinung: Eine Mehrheit der Deutschen unterstützt mittlerweile ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen. Verkehrssicherheit: Autobahnen sind zwar die sichersten Straßen in Deutschland, dennoch könnte ein Tempolimit die Anzahl und Schwere von Unfällen weiter reduzieren. Kritische Betrachtung: Während einige argumentieren, dass ein Tempolimit die individuelle Freiheit einschränkt, überwiegen die Vorteile für Umwelt und Gesellschaft deutlich. Die Einführung eines Tempolimits ist eine unkomplizierte und kostengünstige Maßnahme mit sofortiger Wirkung. Alternative Ansätze: Tempolimit von 100 km/h: Ein niedrigeres Tempolimit könnte die CO₂-Einsparungen auf bis zu 5,4 Millionen Tonnen jährlich erhöhen. Kombination mit Tempolimits auf Landstraßen: Zusätzliche Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Landstraßen könnten die Gesamtemissionen des Verkehrssektors weiter senken. Die Einführung eines generellen Tempolimits auf Autobahnen ist ein notwendiger Schritt, um Klimaziele zu erreichen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Es ist an der Zeit, diese Maßnahme umzusetzen und somit einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft zu leisten.
34 D-Mark wieder einführen!

Deutschland soll aus der Euro-Zone austreten und die D-Mark oder eine andere nationale Währung wieder einführen.

Nein! Die Forderung nach Wiedereinführung der Deutschen Mark und einem Austritt Deutschlands aus der Eurozone ist wirtschaftlicher Unsinn und würde zu einem Desaster führen. Studien zeigen, dass ein solcher Schritt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands innerhalb von fünf Jahren um 5,6 Prozent reduzieren könnte, was einem Verlust von etwa 690 Milliarden Euro entspricht. Zudem könnten bis zu 2,5 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen. In einer globalisierten Welt, in der wir im Wettbewerb mit Wirtschaftsmächten wie China und den USA stehen, wäre ein solcher Alleingang verheerend. Die Stabilität des Euro und die wirtschaftliche Integration innerhalb der Europäischen Union sind essenziell für Deutschlands Wohlstand und seine Position auf dem Weltmarkt. Ein Austritt würde nicht nur die deutsche Wirtschaft schwächen, sondern auch die europäische Solidarität untergraben. Es ist daher unerlässlich, die europäische Zusammenarbeit zu stärken und gemeinsam Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden, anstatt durch nationalistische Alleingänge unsere wirtschaftliche und politische Stabilität zu gefährden.
35 Aus der EU austreten!

Deutschland soll aus der Europäischen Union austreten.

Nein! Ein Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union wäre ein gravierender Fehler mit weitreichenden negativen Konsequenzen für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Die EU-Mitgliedschaft stärkt unsere Position in der globalisierten Welt und ermöglicht es, gemeinsam mit unseren europäischen Partnern Herausforderungen zu bewältigen. Ein Austritt würde Deutschland isolieren und unsere wirtschaftliche Stabilität gefährden. Wirtschaftliche Auswirkungen: Derzeit erhält Deutschland für jeden Euro, den es in die EU einzahlt, rund zwölf Euro an Wirtschaftskraft und Einkommen zurück. Bei einem Austritt könnte das Realeinkommen langfristig um 137 bis 276 Milliarden Euro sinken, im mittleren Szenario um gut 200 Milliarden Euro. Kurzfristig wären die Kosten pro Kopf und Jahr sogar etwa doppelt so hoch
36 Länger arbeiten für geringe Rentenbeiträge!

Damit die Beiträge für die Rentenversicherung nicht zu hoch werden, sollen Arbeitnehmer üblicherweise länger arbeiten bevor sie in Rente gehen, insbesondere wenn sie noch keine 45 Jahre gearbeitet haben.

Nein! Die Forderung, länger zu arbeiten, um geringere Rentenbeiträge zu zahlen, ist in vielen Berufen schlichtweg unrealistisch und sozial ungerecht. Insbesondere in körperlich anstrengenden oder psychisch belastenden Tätigkeiten ist es für Beschäftigte oft nicht möglich, über das reguläre Rentenalter hinaus zu arbeiten. Die Belastungen in solchen Berufen führen dazu, dass viele Arbeitnehmer*innen gesundheitlich nicht in der Lage sind, länger im Erwerbsleben zu bleiben. Eine generelle Anhebung des Renteneintrittsalters würde diese Menschen unverhältnismäßig benachteiligen und könnte zu erhöhten gesundheitlichen Risiken führen. Statt die Lebensarbeitszeit zu verlängern, sollten wir uns auf die Schaffung attraktiver und flexibler Arbeitsbedingungen konzentrieren, die es den Menschen ermöglichen, gesund und motiviert bis zum regulären Rentenalter zu arbeiten. Dazu gehören Maßnahmen wie ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, flexible Arbeitszeitmodelle und eine angemessene Entlohnung. Zudem ist es essenziell, die Rentensysteme so zu gestalten, dass sie für alle gerecht sind und Altersarmut verhindern. Eine Politik, die pauschal längeres Arbeiten fordert, ignoriert die realen Lebens- und Arbeitsbedingungen vieler Menschen und verschärft soziale Ungleichheiten. Es ist daher notwendig, differenzierte Lösungen zu entwickeln, die den unterschiedlichen Anforderungen und Belastungen der verschiedenen Berufsgruppen gerecht werden, anstatt mit pauschalen Forderungen die soziale Ungerechtigkeit zu verschärfen.
37 Weniger Ausländer!

Möglichst viele Ausländer sollen Deutschland verlassen.

Nein! Die Forderung, möglichst viele Ausländerinnen aus Deutschland auszuweisen, ist nicht nur unmenschlich, sondern auch ökonomisch unsinnig. Unsere Gesellschaft und Wirtschaft sind auf die Beiträge von Migrantinnen angewiesen. Ohne sie würden essenzielle Dienstleistungen wie der öffentliche Nahverkehr und die Gesundheitsversorgung zusammenbrechen. Öffentlicher Nahverkehr: Im Jahr 2022 hatten knapp 24 % der Fahrer*innen von Bussen und Straßenbahnen in Deutschland eine ausländische Staatsangehörigkeit, während dieser Anteil bei den Erwerbstätigen insgesamt bei 14 % lag. Ohne diese Fachkräfte wäre der Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs massiv gefährdet. Gesundheitswesen: Ende 2023 waren in Deutschland knapp 64.000 Ärztinnen aus dem Ausland tätig, was einem Anteil von fast 15 % an allen berufstätigen Medizinerinnen entspricht.
38 Weniger Muslime!

Möglichst viele gläubige Muslime sollen Deutschland verlassen.

Nein! Deutschland ist stolz auf seine Vielfalt und Offenheit gegenüber allen Religionen. Die im Grundgesetz verankerte Religionsfreiheit garantiert jedem Menschen das Recht, seinen Glauben frei zu wählen und auszuüben oder sich keiner Religion anzuschließen. Diese Offenheit fördert den interkulturellen Dialog und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Allerdings gibt es auch Herausforderungen im Umgang mit extremistischen Strömungen innerhalb verschiedener Religionen. Es ist wichtig, wachsam gegenüber solchen Tendenzen zu sein, um die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu schützen, während die Religionsfreiheit für friedliche Gläubige weiterhin gewährleistet bleibt. Insgesamt trägt die religiöse Vielfalt in Deutschland dazu bei, das kulturelle Leben zu bereichern und den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Es ist essenziell, diese Offenheit zu bewahren und gleichzeitig entschieden gegen Extremismus vorzugehen, um ein friedliches Miteinander aller Glaubensrichtungen zu gewährleisten.
39 Traditionelle Familie stärken!

Das traditionelle Familienbild soll gestärkt und Frauen unterstützt werden, die sich mehr um die Familie und Kinder anstatt um eine eigene Karriere kümmern.

Nein! Die Vorstellung von der "traditionellen Familie" als einem verheirateten Paar mit gemeinsamen Kindern, die in einem Haushalt leben, ist eine von vielen möglichen Familienformen. In Deutschland gibt es heute eine Vielzahl von Lebensgemeinschaften, die Verantwortung füreinander übernehmen und als Familie betrachtet werden. Dazu gehören unter anderem Alleinerziehende, Patchwork-Familien, gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern und Wohngemeinschaften von Freund*innen oder Verwandten. Wichtig ist, dass Menschen Verantwortung füreinander übernehmen und sich gegenseitig unterstützen, unabhängig von ihrer familiären Struktur. Diese Verantwortung kann in verschiedenen Formen und Konstellationen gelebt werden und ist nicht auf eine bestimmte Familienform beschränkt. Die Vielfalt der Familienformen bereichert unsere Gesellschaft und spiegelt die unterschiedlichen Lebensentwürfe und Bedürfnisse der Menschen wider. Es ist entscheidend, dass wir diese Vielfalt anerkennen und unterstützen, um ein inklusives und solidarisches Zusammenleben zu fördern.
40 Qualifizierte Einwanderer nach Deutschland holen!

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, sollen gezielt qualifizierte Einwanderer aus dem Ausland gewonnen und nach Deutschland geholt werden.

Ja! Deutschland steht vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere dem Fachkräftemangel, der durch den demografischen Wandel und die Digitalisierung verstärkt wird. Um diesen Engpässen entgegenzuwirken, ist die gezielte Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte von entscheidender Bedeutung. Aktuelle Entwicklungen: Im Jahr 2024 wurden voraussichtlich rund 200.000 Visa zu Erwerbszwecken erteilt, was einem Anstieg von über zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese positive Entwicklung ist auf das im Jahr zuvor in Kraft getretene Gesetz zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung zurückzuführen, das unter anderem gesenkte Qualifikationsanforderungen und Mindestgehälter sowie seltenere Vorrangprüfungen umfasst. Bedeutung der Zuwanderung: Ohne die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte würde die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland bis 2040 deutlich zurückgehen, was negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Wohlstand hätte. Fazit: Die gezielte Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte ist ein zentrales Element, um den Fachkräftemangel zu beheben und die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands zu sichern. Es ist daher essenziell, die bestehenden Einwanderungsregelungen weiter zu optimieren und die Integration der Zuwanderer zu fördern, um von ihren Fähigkeiten und Erfahrungen zu profitieren.
41 Aus NATO austreten!

Deutschland soll aus der NATO, dem westlichen Verteidigungsbündnis, austreten.

Eher ja Statement aus linker Sicht: Die Idee, dass Deutschland aus der NATO austritt und ein ausschließlich europäisches Verteidigungsbündnis bildet, ist komplex und vielschichtig. Ein solcher Schritt würde tiefgreifende Auswirkungen auf die europäische Sicherheitsarchitektur und die transatlantischen Beziehungen haben. Pro-Argumente für ein europäisches Verteidigungsbündnis: Stärkung der europäischen Autonomie: Ein eigenes Verteidigungsbündnis könnte Europa unabhängiger von externen Mächten machen und die Fähigkeit zur Selbstverteidigung erhöhen. Förderung der europäischen Integration: Ein gemeinsames Militär könnte den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten vertiefen. Kontra-Argumente: Sicherheitsrisiken: Ein Austritt aus der NATO könnte die Sicherheit Deutschlands und Europas gefährden, da die Allianz eine bewährte Abschreckungskraft besitzt. Ohne die USA als militärischen Partner könnte Europa anfälliger für Bedrohungen werden. Kosten und Ressourcen: Der Aufbau und die Aufrechterhaltung einer eigenständigen europäischen Armee erfordern erhebliche finanzielle Mittel und Ressourcen, die derzeit möglicherweise nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind. Politische Herausforderungen: Die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Militärs würde umfangreiche politische und institutionelle Anpassungen erfordern, die in der Vergangenheit oft an nationalen Interessen gescheitert sind. Fazit: Die Diskussion über einen möglichen NATO-Austritt Deutschlands und die Bildung eines rein europäischen Verteidigungsbündnisses ist vielschichtig und erfordert eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile. Es ist entscheidend, die langfristigen Auswirkungen auf die Sicherheit, die politischen Beziehungen und die Ressourcenverfügbarkeit zu berücksichtigen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
42 Erbschaftssteuer abschaffen!

Die Erbschaftssteuer soll abgeschafft oder reduziert werden, auch auf große Erbschaften.

Nein! Die Erbschaftssteuer spielt eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung von Vermögensungleichheit und der Förderung von Chancengleichheit in unserer Gesellschaft. Ihre Abschaffung würde die Vermögenskonzentration in den Händen weniger Menschen weiter verstärken und die soziale Mobilität der breiten Bevölkerung erheblich einschränken. Aktuelle Entwicklungen: Die Linkspartei hat einen Fünf-Punkte-Plan vorgestellt, der das Vermögen von Milliardären innerhalb von zehn Jahren halbieren soll. Langfristiges Ziel ist es, einen Zustand zu erreichen, in dem es keine Milliardäre mehr gibt. Der Plan beinhaltet unter anderem die Wiedereinführung der Vermögensteuer, eine einmalige Vermögensabgabe und das Schließen von Schlupflöchern bei der Erbschaftssteuer. Der Steuersatz für besonders große Vermögen und hohe Einkommen soll auf bis zu 75 Prozent erhöht werden. Kapitalerträge wie Aktiengewinne sollen ebenfalls stärker besteuert werden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Vermögensungleichheit zu reduzieren und eine gerechtere Verteilung des Wohlstands zu erreichen. Bedeutung der Erbschaftssteuer: Die Erbschaftssteuer trägt dazu bei, die Vermögensverteilung in Deutschland gerechter zu gestalten. Aktuelle Studien zeigen, dass die Hälfte aller Erbschaften und Schenkungen an die reichsten zehn Prozent der Begünstigten geht, was die Vermögensungleichheit weiter verstärkt. Fazit: Anstatt die Erbschaftssteuer abzuschaffen, sollten wir sie reformieren, um sicherzustellen, dass sie effektiv zur Verringerung der Vermögensungleichheit beiträgt. Eine gerechtere Besteuerung von Erbschaften und Schenkungen kann dazu beitragen, die soziale Mobilität zu erhöhen und eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen.
43 Arbeitsplätze sind wichtiger als Umwelt- und Klimaschutz!

Es gibt Situationen, in denen die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen wichtiger ist als Umwelt- und Klimaschutz.

Unentschieden Die Vorstellung, dass Arbeitsplätze Vorrang vor Umwelt- und Klimaschutz haben sollten, ist aus linker Perspektive problematisch. Gerade der Schutz unserer Umwelt und die Bekämpfung des Klimawandels sind essenziell, um langfristig stabile Arbeitsplätze zu sichern und die Lebensqualität für alle zu erhalten. Aktuelle Entwicklungen: Studien zeigen, dass Klimaschutzmaßnahmen nicht nur notwendig sind, sondern auch positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben können. Der Übergang zu einer grünen Wirtschaft schafft neue Arbeitsplätze in Bereichen wie erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltige Mobilität. So waren 2017 bereits rund 2,8 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland im Bereich des Umweltschutzes angesiedelt, Tendenz steigend. Bedeutung des Klimaschutzes für Arbeitsplätze: Der Klimawandel stellt zentrale Themen des Arbeitsschutzes in ein neues Licht. Dies betrifft die physikalischen Faktoren der Arbeitsumgebung (z. B. Hitze) ebenso wie Berufskrankheiten (z. B. Hautkrebs durch UV-Strahlung), neue Infektionserkrankungen (durch Vektoren) oder Gefahrstoffe (z. B. in Speichertechnologien). Fazit: Anstatt Arbeitsplätze und Klimaschutz gegeneinander auszuspielen, sollten wir integrative Ansätze verfolgen, die beides fördern. Investitionen in grüne Technologien und nachhaltige Praktiken können Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig unseren Planeten für zukünftige Generationen bewahren.
44 Gemeinsame europäische Armee aufbauen!

Die Armeen der EU-Staaten sollen schrittweise zu einer gemeinsamen Europaarmee umgebaut werden.

Eher ja Die Idee einer gemeinsamen europäischen Armee ist eng mit der Vision eines vereinten Europas verbunden, in dem nationale Grenzen zunehmend überwunden werden. Ein solcher Schritt erfordert jedoch nicht nur militärische Zusammenarbeit, sondern auch eine tiefgreifende politische und gesellschaftliche Integration, die die Vielfalt und Autonomie der europäischen Regionen respektiert. Aktuelle Entwicklungen: In den letzten Jahren hat die EU ihre militärische Zusammenarbeit durch Initiativen wie die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit (PESCO) und die Europäische Verteidigungsagentur (EDA) verstärkt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Effizienz und Reaktionsfähigkeit der europäischen Streitkräfte zu erhöhen. Gleichzeitig gewinnt das Konzept des "Europa der Regionen" an Bedeutung. Dieses Modell fördert die Zusammenarbeit zwischen europäischen Regionen über nationale Grenzen hinweg und stärkt die regionale Identität und Autonomie. Es zielt darauf ab, die Regionen als gleichwertige Akteure in der europäischen Integration zu etablieren. Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit: Die Förderung regionaler Zusammenarbeit und Identität kann die europäische Integration vertiefen und gleichzeitig die kulturelle und politische Vielfalt bewahren. Euroregionen, wie beispielsweise die Euregios, spielen eine Schlüsselrolle bei der Überwindung nationaler Grenzen und der Förderung grenzüberschreitender Zusammenarbeit in Bereichen wie Wirtschaft, Kultur und Umwelt. Fazit: Der Aufbau einer gemeinsamen europäischen Armee sollte Hand in Hand gehen mit der Förderung einer politischen und gesellschaftlichen Integration, die die Vielfalt und Autonomie der europäischen Regionen respektiert. Nur durch einen integrativen Ansatz, der sowohl militärische Zusammenarbeit als auch regionale Autonomie berücksichtigt, kann ein starkes und vereintes Europa geschaffen werden.
45 Weniger Freiheitsrechte einschränken!

Im Namen des Kampfes gegen Kriminalität und Terrorismus werden zu viele Freiheitsrechte eingeschränkt.

Eher nicht Die Wahrung der Freiheitsrechte ist ein zentrales Element einer demokratischen Gesellschaft. Maßnahmen zur Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus dürfen nicht zu einer unverhältnismäßigen Einschränkung dieser Rechte führen. Es ist essenziell, dass Eingriffe in die Freiheitsrechte stets verhältnismäßig sind und einer sorgfältigen rechtlichen Prüfung unterzogen werden. Aktuelle Entwicklungen: In vielen EU-Staaten wurden im Zuge der Terrorismusbekämpfung Gesetze erlassen, die erhebliche Auswirkungen auf die Grundrechte haben. Diese Maßnahmen umfassen unter anderem Ausgangssperren, Reiseverbote und elektronische Fußfesseln. Amnesty International kritisiert, dass solche Eingriffe oft ohne ausreichende rechtliche Grundlage und ohne richterliche Kontrolle erfolgen, was zu einer Gefährdung der individuellen Freiheitsrechte führt. Die Europäische Union hat in diesem Kontext die Richtlinie (EU) 2017/541 zur Terrorismusbekämpfung erlassen. Diese Richtlinie zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten zu stärken und Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung zu harmonisieren. Allerdings wird auch hier die Notwendigkeit betont, dass solche Maßnahmen im Einklang mit den Grundrechten stehen und nicht zu unverhältnismäßigen Eingriffen führen. Bedeutung der Verhältnismäßigkeit: Die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit ist ein zentrales Thema in demokratischen Gesellschaften. Eingriffe in die Freiheitsrechte müssen stets verhältnismäßig sein und dürfen nicht zu einer Aushöhlung der Grundrechte führen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass solche Maßnahmen transparent sind, einer unabhängigen Kontrolle unterliegen und regelmäßig auf ihre Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit überprüft werden. Fazit: Die Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus darf nicht auf Kosten der Freiheitsrechte gehen. Es ist unerlässlich, dass alle Maßnahmen im Einklang mit den Grundrechten stehen und einer sorgfältigen rechtlichen Prüfung unterzogen werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Freiheit nicht zur Verteidigung der Freiheit verloren geht.
46 Bio-Landwirtschaft stärker fördern!

Landwirte sollen mehr staatliche Förderung erhalten, wenn sie ihre Betriebe auf ökologische Landwirtschaft umstellen.

Eher ja Die Förderung der ökologischen Landwirtschaft ist ein entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigeren und gerechteren Nahrungsmittelproduktion. Es ist unerlässlich, Landwirte bei der Umstellung auf ökologische Praktiken umfassend zu unterstützen und gleichzeitig den Einfluss von Großkonzernen auf die Landwirtschaft zu begrenzen, um die Unabhängigkeit und Vielfalt der Betriebe zu sichern. Aktuelle Entwicklungen: Die Bundesregierung hat das Ziel gesetzt, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche bis 2030 auf 30 Prozent zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Landwirte, die auf ökologische Landwirtschaft umstellen, mit 250 Euro pro Hektar unterstützt. Betriebe, die dauerhaft im Bio-Bereich tätig sind, erhalten zusätzlich 210 Euro pro Hektar. Trotz dieser Fördermaßnahmen dominieren weltweit vier Großkonzerne den Handel mit Getreide, Ölsaaten und Eiweißfrüchten, was die Marktmacht dieser Unternehmen erheblich stärkt und kleinere Betriebe unter Druck setzt. Bedeutung der Förderung und Begrenzung von Großkonzernen: Die Unterstützung von Landwirten bei der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft ist essenziell, um eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion zu gewährleisten und die Umwelt zu schützen. Gleichzeitig ist es wichtig, den Einfluss von Großkonzernen zu begrenzen, um die Unabhängigkeit und Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe zu sichern und eine gerechtere Verteilung von Ressourcen und Gewinnen zu ermöglichen. Fazit: Die Förderung der ökologischen Landwirtschaft und die Begrenzung des Einflusses von Großkonzernen sind zentrale Maßnahmen, um eine nachhaltige und gerechte Nahrungsmittelproduktion zu erreichen. Es ist notwendig, Landwirte umfassend zu unterstützen und gleichzeitig die Strukturen der Landwirtschaft so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen der Gesellschaft und der Umwelt gerecht werden.
47 Künstliche Intelligenz stärker fördern!

Die europäischen Bemühungen, KI-Systeme zu förden, sollen ausgebaut werden. Dazu sollen Unternehmen für die Entwicklung neuer KI-Systeme auch mehr Mittel erhalten.

Ja! Die Förderung von Künstlicher Intelligenz (KI) ist entscheidend für die Zukunft Europas. Es ist jedoch unerlässlich, dass die Vorteile dieser Technologien gerecht verteilt werden und die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt den Arbeitnehmern zugutekommen. Eine mögliche Maßnahme könnte die Besteuerung von KI-Systemen sein, um die durch Automatisierung entstehenden Gewinne sozial gerecht zu verteilen. Aktuelle Entwicklungen: Die Europäische Union hat das Gesetz über Künstliche Intelligenz verabschiedet und unterstützt Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Entwicklung vertrauenswürdiger KI-Systeme. Maßnahmen umfassen unter anderem finanzielle Unterstützung und den Aufbau von KI-Fabriken, um Innovationen zu fördern. Gleichzeitig wird die Auswirkung von KI auf den Arbeitsmarkt intensiv diskutiert. Es wird erwartet, dass KI sowohl neue Arbeitsplätze schafft als auch bestehende Tätigkeiten verändert oder ersetzt. Eine Studie der Bundeszentrale für politische Bildung betont, dass die Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt tiefgreifend und komplex sind. Bedeutung der gerechten Verteilung: Um sicherzustellen, dass die Vorteile von KI allen zugutekommen, ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, die die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt berücksichtigen. Eine Besteuerung von KI-Systemen könnte eine Möglichkeit sein, um die durch Automatisierung entstehenden Gewinne sozial gerecht zu verteilen und in Umschulungs- sowie Weiterbildungsprogramme für Arbeitnehmer zu investieren. Fazit: Die Förderung von KI ist für die europäische Zukunft von zentraler Bedeutung. Es ist jedoch essenziell, dass die daraus resultierenden Vorteile gerecht verteilt werden und die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt den Arbeitnehmern zugutekommen. Maßnahmen wie die Besteuerung von KI-Systemen könnten dabei helfen, eine sozial gerechte Verteilung der Gewinne zu gewährleisten.
48 Weniger Bürgerbeteiligung, um Infrastrukturprojekte schneller zu genehmigen!

Um Genehmigungsverfahren für große Infrastrukturprojekte zu beschleunigen, sollen die Mitspracherechte der Bevölkerung und von Verbänden eingeschränkt werden.

Nein! Die Einbeziehung der Bürger in Entscheidungsprozesse ist essenziell für die Akzeptanz und den Erfolg von Infrastrukturprojekten. Eine aktive Beteiligung fördert nicht nur die Transparenz, sondern ermöglicht es, lokale Bedürfnisse und Bedenken zu berücksichtigen. Daher sollte die Bürgerbeteiligung gestärkt und nicht eingeschränkt werden. Aktuelle Entwicklungen: In Deutschland gibt es eine zunehmende Forderung nach mehr Bürgerbeteiligung bei Infrastrukturprojekten. Laut einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung wünschen sich 89% der Bürger mehr Mitsprachemöglichkeiten bei solchen Vorhaben. Gleichzeitig sehen nahezu zwei Drittel der Bürger die Behörden in der Pflicht, eine deutlich aktivere Informationspolitik zu betreiben. Trotz dieser Wünsche ist die tatsächliche Beteiligung der Bürger oft unzureichend. Eine Studie des Umweltbundesamtes zeigt, dass im Jahr 2018 von rund 2.000 geplanten Projekten, bei denen eine Öffentlichkeitsbeteiligung verpflichtend gewesen wäre, nur 190 in den zuständigen UVP-Portalen des Bundes und der Länder gelistet wurden. Bedeutung der Bürgerbeteiligung: Eine aktive Bürgerbeteiligung trägt dazu bei, dass Infrastrukturprojekte besser an die Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden und erhöht die Akzeptanz in der Gesellschaft. Sie ermöglicht es, lokale Expertise und Perspektiven einzubringen, was zu nachhaltigeren und effektiveren Lösungen führt. Fazit: Die Bürgerbeteiligung sollte nicht eingeschränkt, sondern gestärkt werden, um die Qualität und Akzeptanz von Infrastrukturprojekten zu erhöhen. Es ist wichtig, transparente und inklusive Beteiligungsverfahren zu etablieren, die den Dialog zwischen Behörden, Unternehmen und der Bevölkerung fördern.
49 Unternehmen müssen ihre Lieferanten kontrollieren!

Unternehmen sollen weiterhin kontrollieren müssen, ob ihre Zulieferer Mindeststandards bei Menschen- und Kinderrechten und Umweltschutz auch im Ausland einhalten.

Eher ja Die Verantwortung von Unternehmen erstreckt sich über ihre eigenen Betriebsgrenzen hinaus und umfasst die gesamte Lieferkette. Es ist unerlässlich, dass Unternehmen sicherstellen, dass ihre Zulieferer weltweit Mindeststandards in Bezug auf Menschenrechte und Umweltschutz einhalten. Dies fördert nicht nur die soziale und ökologische Verantwortung, sondern stärkt auch das Vertrauen der Verbraucher in die Unternehmen. Aktuelle Entwicklungen: In Deutschland ist seit Januar 2023 das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Kraft, das Unternehmen verpflichtet, menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in ihren Lieferketten zu erfüllen. Unternehmen müssen Risiken identifizieren, Maßnahmen ergreifen und über ihre Aktivitäten berichten. Auf europäischer Ebene wurde die EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) verabschiedet, die ähnliche Anforderungen stellt und darauf abzielt, die Ausbeutung von Menschen und Umwelt in globalen Wertschöpfungsketten zu verhindern. Bedeutung der Umsetzung: Die Umsetzung dieser Gesetze ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Unternehmen ihre Verantwortung wahrnehmen und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie zum Schutz der Umwelt beitragen. Eine effektive Umsetzung erfordert klare Richtlinien, Unterstützung für Unternehmen bei der Einhaltung und transparente Berichterstattung. Fazit: Unternehmen müssen ihre Lieferanten kontrollieren, um sicherzustellen, dass Mindeststandards in Bezug auf Menschenrechte und Umweltschutz eingehalten werden. Gesetze wie das LkSG und die EU-Lieferkettenrichtlinie bieten einen rechtlichen Rahmen, der die Verantwortung der Unternehmen stärkt und zur Förderung nachhaltiger und fairer Geschäftspraktiken beiträgt.
50 Soziales Pflichjahr für junge Erwachsene!

Junge Erwachsene sollen in einem sozialen Pflichtjahr gemeinnützige Arbeit z.B. in den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen, Umweltschutz oder Altenpflege leisten.

Nein! Die Einführung eines sozialen Pflichtjahres für junge Erwachsene ist ein kontroverses Thema. Während einige die Idee unterstützen, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken und einen Beitrag zu gesellschaftlichen Aufgaben zu leisten, gibt es Bedenken hinsichtlich der Freiwilligkeit und der potenziellen Ausnutzung als billige Arbeitskraft. Es ist entscheidend, dass solche Programme auf Freiwilligkeit basieren und die Rechte der Teilnehmer gewahrt bleiben. Aktuelle Entwicklungen: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich mehrfach für die Einführung eines sozialen Pflichtjahres ausgesprochen, um den sozialen Zusammenhalt zu fördern und junge Menschen für gesellschaftliche Aufgaben zu sensibilisieren. Er betont, dass ein solches Jahr nicht nur den Dienstleistenden, sondern auch der Gesellschaft zugutekommt. Gleichzeitig gibt es kritische Stimmen, die vor einer verpflichtenden Komponente warnen. Sie argumentieren, dass die Freiwilligkeit solcher Dienste essenziell ist, um echte Motivation und Engagement zu gewährleisten. Zudem wird befürchtet, dass eine Pflicht zu einer Ausnutzung als billige Arbeitskraft führen könnte. Bedeutung der Freiwilligkeit: Die Freiwilligkeit ist ein zentrales Element, um sicherzustellen, dass Teilnehmer mit Engagement und Motivation an sozialen Projekten mitwirken. Zwangsdienste könnten das Gegenteil bewirken und zu Frustration und Ablehnung führen. Es ist daher wichtig, Anreize zu schaffen, die junge Menschen ermutigen, sich freiwillig zu engagieren, ohne sie zu verpflichten. Fazit: Ein soziales Pflichtjahr kann positive Effekte auf den sozialen Zusammenhalt und das Verantwortungsbewusstsein junger Menschen haben. Es ist jedoch essenziell, dass solche Programme auf Freiwilligkeit basieren und die Rechte der Teilnehmer gewahrt bleiben, um eine echte Motivation und keinen Missbrauch als billige Arbeitskraft zu gewährleisten.
— Profil von Dr. Stefan Giebel (Dr. Stefan Markus Giebel), Die Linke; Motto: „Von hier nach Berlin für Dich!” —
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