Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2025 zu der Forderung bzw. These Gesetzliche Krankenkassen für alle! – Auch Selbständige und Beamte sollen sich in den gesetzlichen Krankenkassen versichern müssen. Private Krankenkassen sollen langfristig nur noch Zusatzversicherungen anbieten dürfen. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.
Hinweise: Reihenfolge: alphabetisch nach Nachname, Vorname; es werden alle Kandidierenden angezeigt, die eine Angabe gemachthaben.
Kandidatin, Kandidat | Antwort | Kommentar/Begründung (optional) |
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Angelika Syring | SPD „Für ein ökologisches und friedliches Zusammenleben!“ Kandidiert auf der Landesliste Brandenburg, Listenplatz 18. |
Eher nicht |
Ja, es gibt mehrere Vorteile, wenn alle Bürgerinnen und Bürger in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) einzahlen – ein Modell, das oft als Bürgerversicherung diskutiert wird. Vorteile eines einheitlichen Versicherungssystems 1. Mehr Solidarität und gerechte Finanzierung Das Gesundheitssystem würde auf eine breitere finanzielle Basis gestellt. Hohe Einkommen würden nicht mehr in private Versicherungen ausweichen, sondern solidarisch zur Finanzierung beitragen. Das Risiko wird besser auf die gesamte Bevölkerung verteilt. 2. Stabilere Beiträge und Entlastung für Geringverdiener Wenn mehr Menschen, insbesondere mit höheren Einkommen, einzahlen, könnten die Beiträge für alle stabiler oder sogar niedriger bleiben. Momentan tragen Geringverdiener und Durchschnittsverdiener einen relativ hohen Anteil der Kosten. 3. Bessere medizinische Versorgung für alle Der Unterschied zwischen gesetzlich und privat Versicherten führt aktuell zu einer „Zwei-Klassen-Medizin“ (z. B. längere Wartezeiten für gesetzlich Versicherte). Eine einheitliche Versicherung würde den Zugang zu medizinischer Versorgung gerechter gestalten. 4. Geringere Verwaltungskosten Ein einheitliches System könnte Bürokratie abbauen, weil der Wechsel zwischen privater und gesetzlicher Versicherung wegfallen würde. Momentan müssen Ärzte und Kliniken mit zwei Abrechnungssystemen arbeiten, was ineffizient ist. 5. Nachhaltige Finanzierung des Gesundheitssystems Die GKV kämpft mit steigenden Kosten, während die Privatversicherung von jüngeren, gesünderen und besser verdienenden Menschen profitiert. Wenn alle in das gleiche System einzahlen, wäre die langfristige Finanzierung gesichert. Gibt es auch Nachteile? Private Versicherungen würden an Bedeutung verlieren, was Arbeitsplätze in diesem Sektor gefährden könnte. Höhere Beiträge für manche Privatversicherte: Gutverdiener, die bisher von niedrigen Beiträgen in der PKV profitieren, müssten mehr zahlen. Mögliche Reformschwierigkeiten: Ein solcher Umbau wäre politisch und organisatorisch aufwendig. Fazit Die Einführung einer einheitlichen Versicherung für alle könnte das Gesundheitssystem gerechter, effizienter und stabiler machen. Befürworter, darunter wir von der SPD und auch die Grünen, sehen darin eine Chance für mehr Solidarität und eine bessere Versorgung für alle. Kritiker, vor allem aus CDU/CSU und FDP, befürchten dagegen höhere Belastungen für Gutverdiener und den Verlust von Wahlfreiheit, wobei ihnen die Bürgerinnen und Bürger mit kleinen und mittleren Einkommen offenkundig ziemlich egal sind. |