Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2025 zu der Forderung bzw. These Gesetzliche Krankenkassen für alle! – Auch Selbständige und Beamte sollen sich in den gesetzlichen Krankenkassen versichern müssen. Private Krankenkassen sollen langfristig nur noch Zusatzversicherungen anbieten dürfen. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.
Hinweise: Reihenfolge: zufällig, aber langfristig gleich; es werden nur Kandidierende angezeigt, die eine Begründung angegeben haben.
Kandidatin, Kandidat | Antwort | Kommentar/Begründung (optional) | |
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Sibylle Schmidt | AfD „Wenn man Zahlungswege verfolgt, werden Begründungen verständlicher!“ Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost. |
Eher nicht |
Gute Idee, die aber ins Wettbewerbsrecht eingreift. Konkurrenz belebt das Geschäft. |
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Thorsten Althaus | AfD |
Eher nicht |
Private Krankenversicherungen funktionieren tatsächlich. Dieses funktionierende System in ein System überführen zu wollen, welches nicht mehr funktioniert ist sinnlos. Vielmehr müssten die Probleme der gesetzlichen Krankenversicherung - wie die ständig steigende Zahl von Mitgliedern, die keine Beiträge zahlen, gelösten werden. |
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Heike Hannker | FDP „Zähne zeigen in der Politik “ Kandidiert im Wahlkreis Diepholz – Nienburg I.Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 19. |
Eher nicht |
Die FDP bekennt sich zum dualen System aus gesetzlicher (GKV) und privater (PKV) Krankenversicherung. Die FDP setzt sich dafür ein, die Wechsel- und Wahlfreiheit der Versicherten in beiden Systemen zu stärken. Eine Einführung einer einheitlichen gesetzlichen Krankenversicherung für alle wird von der FDP nicht unterstützt. Stattdessen möchte die Partei die Ausgabenentwicklung in der gesetzlichen Krankenversicherung kontrollieren und innovative Versorgungsformen fördern, um den Wettbewerb um Leistungen, Qualität und Service zu stärken. |
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Holger Doktorowski | AfD „Ausbildung, Lebenserfahrung und der gesunde Menschenverstand muss wieder im Mittelpunkt der Politisc“ Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 11. |
Eher nicht |
Versicherungsfremde Leistungen gehören nicht in die Gesetzliche Krankenkasse. Sind diese draußen, muss man neu Rechnen |
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Jonathan Voss | FDP „Anpacken! Weil Zukunft kein Zufall ist.“ Kandidiert im Wahlkreis Koblenz.Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 4. |
Eher nicht |
Private Krankenkassen bringen neue Innovation auf den Markt und sollten daher nicht geschwächt werden. |
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Norma Grube | FDP „Wirtschaft beginnt im Klassenzimmer“ Kandidiert im Wahlkreis Chemnitz.Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 11. |
Eher nicht |
Die Einführung einer Einheitskasse würde nicht nur die Wahlfreiheit einschränken, sondern auch den Wettbewerb im Gesundheitssystem reduzieren. Die Folge: fehlende Innovation, Effizienz und Servicequalität. Zudem ist es schlichtweg illusorisch zu glauben, dass die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkasse alleine die die Einbeziehung von Beamten und Selbstständigen nachhaltig gesichert wäre. Die Herausforderungen des demographischen Wandels und steigende Gesundheitskosten wiegen weit schwerer. Statt Zwang und Verstaatlichung braucht es mehr Flexibilität und individuelle Wahlmöglichkeiten, um ein zukunftsfähiges und leistungsfähiges Gesundheitssystem zu erhalten. |
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Andreas Paul | AfD Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 6. |
Eher nicht |
Das System der privaten Krankenversicherung ermöglicht Innovation und Entwicklung, weil dort höhere Entgelte gezahlt werden. |
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Enno Kirchner | BÜNDNIS DEUTSCHLAND „Vernunft statt Ideologie.“ Kandidiert im Wahlkreis Pinneberg.Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 7. |
Eher nicht |
Auch hier werden die strukturellen Probleme nicht gelöst. Wir haben ein demografisches Problem und müssen die Kranken- und Pflegeversicherung neu denken und aufstellen. Eine Gesetzliche Krankenkasse für Alle kann die Symptome für eine gewisse Zeit mildern und uns damit mehr Zeit verschaffen. Eine Lösung ist es nicht. Ich wünsche mir einen umfangreicheren Wurf und keine Kosmetik. |
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Dr. Bruno Schwarz | Die Linke „Energiewende sozial JEZTZ“ Kandidiert im Wahlkreis Bergstraße. |
Eher nicht |
Die Konsequenz daraus ist, dass sich Dienstleistungen verteuern, bzw. nicht mehr kostenlos sind. |
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Horst Karpinsky | AfD „Südwestfalen wieder nach vorne bringen. Dem Volk dienen statt persönlicher Interessen.“ Kandidiert im Wahlkreis Olpe – Märkischer Kreis I. |
Eher nicht |
Meiner Meinung nach gibt es zuviele Krankenkassen. |
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Armin Nowak | FDP „Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft geht es nicht.“ Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 66. |
Eher nicht |
Unser System funktioniert gut. Die Krankenhäuser sollen aber gestärkt werden. |
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Angelika Syring | SPD „Für ein ökologisches und friedliches Zusammenleben!“ Kandidiert auf der Landesliste Brandenburg, Listenplatz 18. |
Eher nicht |
Ja, es gibt mehrere Vorteile, wenn alle Bürgerinnen und Bürger in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) einzahlen – ein Modell, das oft als Bürgerversicherung diskutiert wird. Vorteile eines einheitlichen Versicherungssystems 1. Mehr Solidarität und gerechte Finanzierung Das Gesundheitssystem würde auf eine breitere finanzielle Basis gestellt. Hohe Einkommen würden nicht mehr in private Versicherungen ausweichen, sondern solidarisch zur Finanzierung beitragen. Das Risiko wird besser auf die gesamte Bevölkerung verteilt. 2. Stabilere Beiträge und Entlastung für Geringverdiener Wenn mehr Menschen, insbesondere mit höheren Einkommen, einzahlen, könnten die Beiträge für alle stabiler oder sogar niedriger bleiben. Momentan tragen Geringverdiener und Durchschnittsverdiener einen relativ hohen Anteil der Kosten. 3. Bessere medizinische Versorgung für alle Der Unterschied zwischen gesetzlich und privat Versicherten führt aktuell zu einer „Zwei-Klassen-Medizin“ (z. B. längere Wartezeiten für gesetzlich Versicherte). Eine einheitliche Versicherung würde den Zugang zu medizinischer Versorgung gerechter gestalten. 4. Geringere Verwaltungskosten Ein einheitliches System könnte Bürokratie abbauen, weil der Wechsel zwischen privater und gesetzlicher Versicherung wegfallen würde. Momentan müssen Ärzte und Kliniken mit zwei Abrechnungssystemen arbeiten, was ineffizient ist. 5. Nachhaltige Finanzierung des Gesundheitssystems Die GKV kämpft mit steigenden Kosten, während die Privatversicherung von jüngeren, gesünderen und besser verdienenden Menschen profitiert. Wenn alle in das gleiche System einzahlen, wäre die langfristige Finanzierung gesichert. Gibt es auch Nachteile? Private Versicherungen würden an Bedeutung verlieren, was Arbeitsplätze in diesem Sektor gefährden könnte. Höhere Beiträge für manche Privatversicherte: Gutverdiener, die bisher von niedrigen Beiträgen in der PKV profitieren, müssten mehr zahlen. Mögliche Reformschwierigkeiten: Ein solcher Umbau wäre politisch und organisatorisch aufwendig. Fazit Die Einführung einer einheitlichen Versicherung für alle könnte das Gesundheitssystem gerechter, effizienter und stabiler machen. Befürworter, darunter wir von der SPD und auch die Grünen, sehen darin eine Chance für mehr Solidarität und eine bessere Versorgung für alle. Kritiker, vor allem aus CDU/CSU und FDP, befürchten dagegen höhere Belastungen für Gutverdiener und den Verlust von Wahlfreiheit, wobei ihnen die Bürgerinnen und Bürger mit kleinen und mittleren Einkommen offenkundig ziemlich egal sind. |
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Dr. Peter Heß | FDP „Mehr Eigenverantwortung für alle Bürger - weniger staatliche Bevormundung“ Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 19. |
Eher nicht |
Es muss bei der Entscheidungsfreiheit für jeden Einzelnen bleiben. Dadurch dass Ärzte durch die gesetzlichen Krankenversicherungen nicht für ihren echten Leistungen bezahlt werden (Fallpauschalen, Budgetierung) behandeln sie natürlich lieber Privatpatienten. Die meisten Privatpatienten zahlen einen Eigenanteil an den Behandlungskosten und gehen nur zum Arzt wenn es wirklich notwendig ist. |