Antworten von Kandidaten aller Parteien auf die Forderung/These

»Deutsche Interessen statt Werte!«

»Die Deutsche Außenpolitik sollte sich deutlich stärker interessengeleitet an wirtschaftlichen und politischen Interessen orientieren und nicht an Werten wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2025 zu der Forderung bzw. These Deutsche Interessen statt Werte! – Die Deutsche Außenpolitik sollte sich deutlich stärker interessengeleitet an wirtschaftlichen und politischen Interessen orientieren und nicht an Werten wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Hinweise: Reihenfolge: zufällig, aber langfristig gleich; es werden nur Kandidierende angezeigt, die eine Begründung angegeben haben.

Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Dr. Ekkehard Grützner | FDP

„Alles lässt sich ändern - auch Gesundheitspolitik“

Kandidiert im Wahlkreis Steinfurt I – Borken I.
Eher nicht Diese Interessen müsse in guter Balance zueinander stehen.

Dr. Astrid Matthey | GRÜNE

„Wirtschaft zukunftsfähig machen!“

Kandidiert im Wahlkreis Saalfeld-Rudolstadt – Saale-Holzland-Kreis – Saale-Orla-Kreis.
Kandidiert auf der Landesliste Thüringen, Listenplatz 3.
Eher nicht Wir müssen allerdings prüfen, wo die Grenzen unseres Einflusses sind.

Ozren Vrsaljko | Bündnis C

„Die Politik und den Menschen näher in den Bereich der Bibel bringen“

Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 5.
Eher nicht Hier sollte aus der Vergangenheit gelernt werden

Keine Zusammenarbeit mit Verbrecherstaaten

Fabian Schmidt | PdH

„Weil eine starke Bildung der Grundstein für eine starken Gesellschaft ist.“

Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 1.
Eher nicht Es ist wichtig, dass die Außenpolitik sowohl die wirtschaftlichen und politischen Interessen Deutschlands berücksichtigt als auch die Werte von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit wahrt. Internationale Beziehungen sollten auf einer Balance zwischen pragmatischen Interessen und der Verantwortung für Menschenrechte und demokratische Werte basieren. Deutschland sollte in der Außenpolitik nicht vor Despoten kriechen, sondern klare Prinzipien vertreten, die für den weltweiten Frieden und die Förderung von Freiheit und Menschenrechten wichtig sind. Ein starkes Deutschland kann beides – Interessen wahren und gleichzeitig seine Werte vertreten.

Dr. Jens Brandenburg | FDP

„Mut zur Veränderung“

Kandidiert im Wahlkreis Rhein-Neckar.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 6.
Eher nicht Realpolitik und der Einsatz für Freiheit und Menschenrechte müssen keine Gegensätze sein. Im Ringen um die multilaterale Weltordnung müssen die Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit strategisch entlang der wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Interessen Deutschlands und der EU priorisiert werden. Bei Strafverschärfungen gegen LSBTIQ-Menschen und Menschenrechtsverteidiger und dem Abbau von Frauenrechten wollen wir die Entwicklungszusammenarbeit so anpassen, dass sie die betreffenden Minderheiten und Gruppen weiter erreicht.

Mats-Ole Maretzke | FDP

„Wirtschaftswende für die Automobilindustrie. “

Kandidiert im Wahlkreis Helmstedt – Wolfsburg.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 7.
Eher nicht Wir brauchen eine interessen- und wertegeleitete Außenpolitik. Dies darf also kein Widerspruch sein.

Eric Clausnitzer | PdH

„Gemeinsamkeiten kann man nur finden, wenn man miteinander redet.“

Kandidiert im Wahlkreis Chemnitz.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 2.
Eher nicht Moral ist wichtig, gerade bei der Außenpolitik.

Fabian Gimmler | Tierschutzpartei

„Für Mensch, Umwelt und Tierschutz!“

Kandidiert im Wahlkreis München-West/Mitte.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 13.
Eher nicht Optimalerweise sind Werte gleich Interessen.

Ruben Schäfer | FDP

„Dein Ziel zählt, nicht deine Herkunft.“

Kandidiert im Wahlkreis Freiburg.
Eher nicht Wir als FDP stehen für eine wertebasierte Außenpolitik, die wirtschaftliche und sicherheitspolitische Interessen wahrt. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bilden dabei den Grundstein für langfristige Stabilität und internationale Kooperation.

Kevin Blechschmidt | FDP

Kandidiert im Wahlkreis Kulmbach.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 64.
Eher nicht Eine kluge Außenpolitik verbindet wirtschaftliche Interessen mit klaren Werten.

Sanae Abdi | SPD

„Für Euch Da!“

Kandidiert im Wahlkreis Köln I.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 8.
Eher nicht Unsere Außenpolitik muss sich an beidem orientieren, denn Werte wie Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in der Welt zu verbreiten, liegt auch im Interesse der Bundesrepublik.

Matthias Dietrich | ÖDP

„Für eine lebensfreundliche Politik“

Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 19.
Eher nicht Seien wir über Demokratie und Rechtsstaatlichkeit froh!

Sebastian Thumbach | ÖDP

„Jede Stimme zählt und bestärkt uns weiter zu machen! Für eine nachhaltige Politik und Wirtschaft! “

Kandidiert im Wahlkreis Donau-Ries.
Eher nicht Der großzügige Handel mit Autokratien fördert wiederum nur das Leid in der Welt, welches mit Flüchtlingen oder Umweltverschmutzung wieder auf uns zurückfällt. Aber realistisch gesehen, haben wir derzeit viele Abhängigkeiten, die zuerst reduziert werden müssen, bevor man diese Interessen verfolgen kann.

Dr. Stefan Giebel | Die Linke

„Von hier nach Berlin für Dich!“

Kandidiert im Wahlkreis Waldeck.
Eher nicht Die deutsche Außenpolitik sollte sowohl nationale Interessen als auch universelle Werte berücksichtigen. Einseitige Betonung von Interessen kann langfristig das internationale Vertrauen und die Zusammenarbeit gefährden. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Interessen und Werten ist essenziell für eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Außenpolitik.



Aktuelle Entwicklungen:



Gaslieferungen: Trotz geopolitischer Spannungen und Sanktionen importiert die EU weiterhin russisches Flüssiggas (LNG). Im Jahr 2024 stieg der Anteil russischen LNGs an den Gesamtimporten der EU auf 20 Prozent, ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu 15 Prozent im Vorjahr.



Kosten von russischem Gas: Russisches Gas war im Jahr 2023 durchschnittlich um 22 Prozent teurer als andere Importe.





Kritische Betrachtung:



Abhängigkeit von Russland: Die fortgesetzten Importe von russischem Gas trotz politischer Spannungen werfen Fragen zur Kohärenz der Außenpolitik auf. Diese Abhängigkeit könnte die Handlungsfähigkeit Deutschlands und der EU in internationalen Konflikten einschränken.



Kosten-Nutzen-Verhältnis: Die höheren Kosten für russisches Gas im Vergleich zu anderen Lieferanten belasten die Verbraucher und Unternehmen. Langfristig könnte dies die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft beeinträchtigen.





Alternative Ansätze:



Diversifizierung der Energiequellen: Investitionen in erneuerbare Energien und die Diversifizierung der Energieimporte könnten die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten reduzieren und die Energiesicherheit erhöhen.



Förderung internationaler Zusammenarbeit: Ein stärkerer Fokus auf diplomatische Beziehungen und internationale Zusammenarbeit kann dazu beitragen, globale Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und die eigenen Interessen zu wahren.





Eine ausgewogene Außenpolitik, die sowohl nationale Interessen als auch universelle Werte berücksichtigt, ist entscheidend für die langfristige Stabilität und Prosperität Deutschlands und seiner Partner.




Karsten Robert Thamm | dieBasis

„Ich stehe nur auf der Landesliste und brauche kein Motto“

Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 13.
Eher nicht
Ist mir wichtig!
Deutsche Interessen UND Werte ... ich sehe zwischen beinem keinen Widerspruch ...

Mahwish Iftikhar | GRÜNE

„Entschlossen und nur zusammen können wir den Wandel herbeiführen, den wir brauchen.“

Kandidiert im Wahlkreis Hanau.
Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 9.
Eher nicht Unsere deutsche Interessen sollten stets mit unseren demokratischen Werten übereinstimmen.

Joris Stietenroth | FDP

„Gestalten statt stillstehen.“

Kandidiert im Wahlkreis Stadt Hannover I.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 10.
Eher nicht
Ist mir wichtig!
Als Exportnation sind wir auf gute Handelsbeziehungen weltweit angewiesen. Gleichzeitig sehen wir einen Zuwachs an Autokratien weltweit. China und Russland sind unsere Systemrivalen. Insofern muss unsere Außenpolitik von wirtschaftlicher Entwicklung und dem Schutz der Demokratie gleichermaßen abhängen.
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