Antworten von Kandidaten aller Parteien auf die Forderung/These

»Deutsche Interessen statt Werte!«

»Die Deutsche Außenpolitik sollte sich deutlich stärker interessengeleitet an wirtschaftlichen und politischen Interessen orientieren und nicht an Werten wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2025 zu der Forderung bzw. These Deutsche Interessen statt Werte! – Die Deutsche Außenpolitik sollte sich deutlich stärker interessengeleitet an wirtschaftlichen und politischen Interessen orientieren und nicht an Werten wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Lukas Freiberger | Die Linke

„Frieden schaffen, Sozialstaat verteidigen!“

Kandidiert im Wahlkreis Wetterau I.
Eher ja Der Gegensatz ist falsch aufgestellt. Rechtsstaatlichkeit steht nicht gegen interessengeleitete Außenpolitik.

Heike Hannker | FDP

„Zähne zeigen in der Politik “

Kandidiert im Wahlkreis Diepholz – Nienburg I.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 19.
Eher ja Beides ist wichtig. Aber wenn wir immer mit unserem "grünen moralischen Zeigefinder" durch die Welt fliegen, dann nimmt uns das Ausland irgendwann nicht mehr ernst. Und unsere Wirtschaft hat das Nachsehen. Wirtschaftliche Interessen müssen als Exportland wie Deutschland im Vordergrund stehen. Wir können anderen Ländern nicht vorschreiben, wie sie zu Leben haben auch wenn wir es für moralisch fraglich halten.

Hüseyin Kenan Aydin | Die Linke

„Für Arbeit und soziale Gerechtigkeit“

Kandidiert im Wahlkreis Duisburg II.
Eher ja Der außenpolitische Ansatz sollte sein: Deutschland sollte eine Friedenspolitik verfolgen die auf Völkerrecht, Demokratie und sozialer Gerechtigkeit basiert ist.

Eileen Lerche | FDP

„Entlasten, Entfesseln, Ordnen“

Kandidiert im Wahlkreis Emmendingen – Lahr.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 25.
Eher ja Alles im Rahmen, aber wenn wir die Beziehungen zu Regimen abbrechen, verlieren wir die Grundlage für Verhandlungen.

Tobias Vormstein | FREIE WÄHLER

„GEMEINSAM FÜR DIE ZUKUNFT“

Kandidiert im Wahlkreis Oberbergischer Kreis.
Eher ja Wir sollten uns nicht kleiner machen als wir sind, aber immer mit Anstand und Respekt gegenüber den anderen Ländern.

Sibel Duyar-Aydinli | BSW

„Politik ohne Doppelmoral mit Ziel: im Inland ein solidarisches Miteinander, im Ausland Frieden! en“

Kandidiert auf der Landesliste Berlin, Listenplatz 7.
Eher ja Werte halte ich für wichtig, jedoch sind diese nicht mit Doppelmoral und heuchlerisch anzuwenden.

Sabine Hahn | Tierschutzpartei

„Wähle Mitgefühl! “

Kandidiert im Wahlkreis Starnberg – Landsberg am Lech.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 7.
Eher ja Wie schon gesagt, wir haben uns nicht ständig in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen. Wir stehen -auch moralisch- nicht über anderen Staaten und Menschen.

Norma Grube | FDP

„Wirtschaft beginnt im Klassenzimmer“

Kandidiert im Wahlkreis Chemnitz.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 11.
Eher ja Außenpolitik muss Interessenpolitik sein – Werte wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind wichtig, aber sie dürfen nicht dogmatisch über allem stehen, sondern müssen klug mit wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Zielen abgewogen werden. Statt andere Länder zu belehren, sollte Deutschland auf Diplomatie, Realismus und den strategischen Ausgleich unterschiedlicher Interessen setzen, um langfristig Stabilität und Einfluss zu sichern.

Andreas Büch | SPD

„Mit Sicherheit und Gerechtigkeit“

Kandidiert im Wahlkreis Neu-Ulm.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 44.
Eher ja Außenpolitik war schon immer interessengeleitet. Wir sprechen das leider nur zu selten aus. Doch völlig außer Acht lassen sollten wir Demokratie und Rechtstaatlichkeit auch nicht. Wir können andere Staaten nicht zwingen, aber wir können ihnen zeigen, dass Demokratie und Rechtstaatlichkeit ein Vorteil sind.

Dominique Fietze | WerteUnion

„Familien fördern, Bildung stärken und die Zukunft sicherer gestalten“

Kandidiert im Wahlkreis Mönchengladbach.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 3.
Eher ja Aktuell werden wir von undemokratischen Parteien regiert. S. Brandmauern. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit muss gewahrt bleiben. Die wirtschaftlichen Interessen von Deutschland müssen, um im Internationalen Wettbewerb bestehen zu können, besser vertreten werden.

Konrad Dippel |

„Verantwortung für Frieden - Gesundheit - Gerechtigkeit +++ liegt in unserer Hand! “

Kandidiert im Wahlkreis Weiden.
Eher ja Wenn ein Volk sich noch gesellschaftlich im Mittelalter befindet und deshalb einen König gut findet. Deren Problem. Helmut Schmidt sagte: "Keine Einmischung in ausländische Angelegenheiten!" Gute Beziehungen sind immer von beiderseitigen Nutzen. In Zeiten des kältesten Krieges hat die UdSSR immer zuverlässig günstiges Gas geliefert und der böse kapitalistische Feind Devisen und Röhren geliefert.

Wilhelm-Ulrich Sander | FREIE WÄHLER

„Arbeit, Wohlstand und Sicherheit: dies setzen wir mit Kompetenz und Leidenschaft um.“

Kandidiert im Wahlkreis Konstanz.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 8.
Eher ja
Ist mir wichtig!
Eine Regierung soll vor allem die Interessen der Bürger vertreten. Werte lebt man wie im privaten Bereich vor, ohne andere dauernd zu belehren.

Hans-Ulrich Riedel | Die Linke

„Zeit für Veränderung. Gemeinsam!“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Spandau – Charlottenburg Nord.
Kandidiert auf der Landesliste Berlin, Listenplatz 10.
Eher ja Ich ergänze den Begriff "interessengeleitet" um die Forderung, dass auch die Interessen eines Partners oder einer Gegenseite immer bedacht werden müssen, weil nur so kriegerische Auseinandersetzungen vermieden werden können.

Jürgen Graalfs | Bündnis C

„Politik muss dem Menschen dienen, nicht umgekehrt. “

Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 1.
Eher ja Es ist falsch, anderen Staaten unsere Moral- und Wertvorstellungen als Voraussetzung für eine Zusammenarbeit aufzuzwingen.

Robert Wegener | FDP

„Chancen für alle + Leistung = Erfolg“

Kandidiert im Wahlkreis Friesland – Wilhelmshaven – Wittmund.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 20.
Eher ja Wir sollten selbstbewusst zu unseren Werten stehen, sie aber in der Außenpolitik nicht moralisch aufladen. Konkret: Wenn wir Mörder, Vergewaltiger, Drogenkriminelle usw. nach Afghanistan abschieben wollen, müssen wir mit den Taliban verhandeln, auch wenn diese in ihrem Land die Frauen unterdrücken. Wir ändern nichts für die Frauen, wenn wir die Schwerverbrecher bei uns behalten aus Prinzip. Niemand will von uns belehrt werden.

Johannes Asenbauer | CSU

„Mit Herz und Verstand für Mensch und Heimat.“

Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 71.
Eher ja Außenpolitik sollte immer unsere Interessen vertreten. Kann aber auch nicht komplett von unseren Werten abgekoppelt sein. Auch hier ist die gesunde Mitte der richtige Weg.

Maximilian Schiebel | FREIE WÄHLER

„Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen, statt 'abholen'“

Kandidiert im Wahlkreis Backnang – Schwäbisch Gmünd.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 5.
Eher ja
Ist mir wichtig!
Die wertegeleitete Außenpolitik ist eine fehlerhafte Schlussfolgerung aus den Lehren der internationalen Beziehungen. Genau so wenig wie ein "Wandel durch Handel" politische Systeme ändert, modifizieren sich diese durch eine Außenpolitik der Werte. Veränderungen in Nationalstaaten müssen sich immer organisch, also aus dem Inneren heraus vollziehen - andernfalls sind sie unmöglich nachhaltig.

Stephan Falk | BSW

„Für Frieden, Vernunft und soziale Gerechtigkeit. “

Kandidiert im Wahlkreis Mainz.
Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 3.
Eher ja Unglückliche Formulierung.

Jonathan Voss | FDP

„Anpacken! Weil Zukunft kein Zufall ist.“

Kandidiert im Wahlkreis Koblenz.
Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 4.
Eher ja Es braucht eine interessengeleitete Außenpolitik im Sinne wirtschaftlicher und politischer Interessen. Diese sollte aber nicht gegen grundlegende Werte wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ausgespielt werden.

Sevim Dağdelen | BSW

„Ohne Frieden ist alles nichts.“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Mitte.
Kandidiert auf der Landesliste Berlin, Listenplatz 2.
Eher ja Die sogenannte wertegeleitete Außenpolitik von Annalena Baerbock ist krachend gescheitert und hat Deutschland international blamiert und isoliert.

Marco Groh | BÜNDNIS DEUTSCHLAND

„Echte Freiheit und Eigenverantwortung“

Kandidiert im Wahlkreis Main-Kinzig – Wetterau II – Schotten.
Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 1.
Eher ja Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind hohe Werte für uns - aber wer sind wir, dass wir festschreiben können, dass es nichts besseres gibt? Wir haben zu Zeiten der Kreuzzüge unsere Werte in die Welt missioniert und damit andere Kulturen zerstört. Wer gibt uns das Recht dazu?

Tim Nusser | FDP

„Deutschland braucht Mut zur Veränderung. ‚Weiter so‘ ist keine Option.“

Kandidiert im Wahlkreis Heidelberg.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 22.
Eher ja Außenpolitik muss strategisch und realistisch sein, um Deutschlands wirtschaftliche und sicherheitspolitische Interessen zu sichern. Dabei dürfen Werte wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit nicht ignoriert werden, aber sie sollten pragmatisch mit unseren Interessen in Einklang gebracht werden.

Nils Gründer | FDP

„Bundeswehr stärken - Freiheit schützen “

Kandidiert im Wahlkreis Amberg.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 7.
Eher ja Es braucht beides.

Birgit Kerkhoff | FDP

„Liebe zur Freiheit“

Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 41.
Eher ja Durch Handelsbeziehungen und guten Kontakte in andere Länder kann die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in anderen Ländern gefördert werden.

Ingmar Schmidt | FDP

„Wirtschaftlich denken, menschlich handeln.“

Kandidiert im Wahlkreis Harburg.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 14.
Eher ja Deutsche Interessen zu vertreten bedeutet nicht die Werte von Demokratie und Rechtstaatlichkeit ausser acht zu lassen.

Benedikt Eikmanns | Volt

Kandidiert im Wahlkreis Bergstraße.
Eher ja Deutsche Außenpolitik sollte sowohl strategische Interessen als auch Werte wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit berücksichtigen – beides schließt sich nicht aus. Eine wertebasierte Außenpolitik kann langfristig auch wirtschaftliche und sicherheitspolitische Interessen stärken, etwa durch stabile internationale Partnerschaften. Entscheidend ist eine realistische Balance zwischen Idealismus und Pragmatismus, um Deutschlands Position in der Welt nachhaltig zu sichern.

Konrad Klamann | FDP

„Alles lässt sich ändern“

Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Marzahn-Hellersdorf.
Kandidiert auf der Landesliste Berlin, Listenplatz 8.
Eher ja Realpolitik und der Einsatz für Freiheit und Menschenrechte sind keine Gegensätze. Eine kluge Balance ist möglich. Dabei wollen wir unsere wertebasierte Außen-, Sicherheits- undEntwicklungspolitik künftig noch besser an deutschen und europäischen Interessen ausrichten.
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