Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2025 zu der Forderung bzw. These Gendern verbieten! – Bundesbehörden soll verboten werden, z.B. „Mitarbeitende“ oder „Mitarbeiter:Innen“ statt „Mitarbeiter“ zu schreiben. Stattdessen soll grundsätzlich die traditionelle männliche oder weibliche Schreibweise vorgeschrieben werden. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.
Hinweise: Reihenfolge: zufällig, aber langfristig gleich; es werden nur Kandidierende angezeigt, die eine Begründung angegeben haben.
Kandidatin, Kandidat | Antwort | Kommentar/Begründung (optional) | |
Ulrike Harzer | FDP „"Der Sinn von Politik ist Freiheit, und ohne sie wäre das politische Leben sinnlos." Hannah Arendt“ Kandidiert im Wahlkreis Erzgebirgskreis I.Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 3. |
Eher nicht |
Rigorose Vorgaben zur Verwendung von gendergerechter Sprache durch Schulen, Hochschulen, staatliche Verwaltungen, halbstaatliche oder staatlich beauftragte Einrichtungen sowie durch die öf- fentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten lehne ich ab. Entsprechende organisationsinterne Vorgaben dürfen nicht verbindlich sein und dürfen nicht zu Sanktionen führen, insbesondere bei Be- notungen. Die FDP spricht sich gegen die Instrumentalisierung des Kulturguts Sprache für politische Ziele aus. Sprache wandelt sich analog zu gesellschaftlichen Entwicklungen; sie ist eine verbindende Gemein- samkeit innerhalb einer freien Gesellschaft. Sie trägt daher auch einem sensibler und ausgeprägter werdenden Verständnis von Respekt und Anerkennung Rechnung. Sprachliche Reglementierungen, die Rechtschreibung und auch den mündlichen Ausdruck einschnei- dend verändern und dabei nicht auf gesellschaftlichen Konsens achten, können nicht Teil einer libe- ralen Gesellschaft sein. Wer texterweiternde Nennungen von unterschiedlichen Geschlechtern und Identitäten wünscht, soll das tun, wer es nicht will, soll es beim generischen Begriff belassen – alle sollen hier frei sein, sich so auszudrücken, wie sie es wollen. Sowohl bei der Kultusministerkonferenz als auch im Rat für Rechtschreibung ebenso wie in allen staatlichen Institutionen setzt sich die FDP für einen liberalen Umgang mit gendergerechter Sprache ein. |
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Eva Wintering | FREIE WÄHLER „Hinschauen statt wegschauen - Bürgerinteressen wahren“ Kandidiert im Wahlkreis Mittelems.Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 7. |
Eher nicht
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Unter Einhaltung des deutschen Sprachschatzes/ Grammatik kann das durchaus gemacht werden. - ohne Zwang. |
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Manuela Baker-Kriebel | Tierschutzpartei „Achtung vor dem Leben: Mensch Umwelt Tierschutz.“ Kandidiert im Wahlkreis Südpfalz.Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 4. |
Eher nicht |
Hier sollte man neutral sein und beides gelten lassen. |
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Cédric Jockel | Volt „Ich bin davon überzeugt, wir Europäer müssen uns vereinen!“ Kandidiert auf der Landesliste Brandenburg, Listenplatz 3. |
Eher nicht
unwichtig |
Gendern sollte weder vorgeschrieben noch verboten werden. Es ist Teil der natürlichen Sprachentwicklung und sollte sich daher frei entwickeln. Punktabzüge bei z.B. Prüfungen aufgrund von nicht-Gendern lehne ich allerdings ab. |
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Reiner Dworschak | MLPD „Make Socialism great again! Wer AfD wählt, wählt Faschismus!“ Kandidiert im Wahlkreis Leverkusen – Köln IV. |
Eher nicht |
Durch Gendern wird real nicht viel erreicht. Das jedoch zu verbieten, halte ich für falsch, weil damit in der Regel auch andere Vorstöße gegen das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung einhergehen. |
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Dr. Stefan Giebel | Die Linke „Von hier nach Berlin für Dich!“ Kandidiert im Wahlkreis Waldeck. |
Eher nicht |
Das Gendern ist kein Problem, sondern ein Schritt hin zu mehr Inklusion und Gleichberechtigung. Sprache prägt unsere Wahrnehmung, und das bewusste Verwenden gendergerechter Formulierungen hilft dabei, alle Geschlechter sichtbar und respektiert zu machen. Es geht nicht nur darum, Formen anzupassen, sondern ein Bewusstsein für Vielfalt zu schaffen. Allerdings ist klar, dass Gendern allein nicht ausreicht. Die tatsächliche Anerkennung von Inter- und Transpersonen erfordert weit mehr – von rechtlicher Gleichstellung bis zu sozialer Akzeptanz. Es braucht konkrete Maßnahmen in Bildung, Arbeitsmarkt und Gesellschaft, um echte Gleichberechtigung und Sichtbarkeit zu erreichen. Sprache ist ein Teil davon, aber der Weg zu einer inklusiven Gesellschaft ist umfassender. |
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Karsten Robert Thamm | dieBasis „Ich stehe nur auf der Landesliste und brauche kein Motto“ Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 13. |
Eher nicht
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Mit Verboten sollte man prinzipiell vorsichtig umgehen. Wer gendern möchte, der sollte das tun - ist eine Modeerscheinung. Ich möchte nicht, dass mir Sprachregelungen vorgegeben werden, also tu' ich das für andere auch nicht. Wer bei Behörden gendert, der muss natürlich damit rechnen, dass es zu gewissen Reaktionen kommt. |
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Rhavin Grobert | Die PARTEI „Ich brauche keine teuren Berater, um festzustellen, wie es nicht geht.“ Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Spandau – Charlottenburg Nord. |
Eher nicht
unwichtig |
Wir haben soooo viele wichtige Themen, da ist es natürlich ganz besonders Wichtig, sich darüber Gedanken zu machen. Ich gehe davon aus, dass nach Abschluss der Digitalisierung (also Mitte des nächsten Jahrzehnts im Rest der Welt und in Deutschland ca. 23. Jahrhundert) die persönliche Anrede eh vom User vorgegeben wird. |
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Herbert Behrens | Die Linke „Für ein gutes Leben in einer friedlichen Welt. Für Kooperation statt Konfrontation.“ Kandidiert im Wahlkreis Osterholz – Verden. |
Eher nicht |
Ich verwende die Ansprache von zwei Geschlechtern, wohl wissend, dass Transgender-Personen damit nicht direkt angesprochen sind. Allerdings werden Schulkinder überfordert, wenn sie sich nicht auf verlässliche Regeln einstellen können, wie ich bei meinen Enkelkindern feststelle. |
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Janson Damasceno da Costa e Silva | Die Linke „Nach der Ampel links! Für soziale Gerechtigkeit“ Kandidiert im Wahlkreis Hof.Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 10. |
Eher nicht |
Den Menschen in Behörden soll die Entscheidung selbst überlassen werden, ob sie gendern oder nicht. |
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Martina Edl | FREIE WÄHLER „Verantwortung für Deutschland: Wirtschaft Wirtschaft Wirtschaft“ Kandidiert im Wahlkreis Ingolstadt.Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 11. |
Eher nicht |
sollte jedem selber überlassen werden und ist kein Thema, das eine derartige Beachtung verdient. |
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Matthias Dietrich | ÖDP „Für eine lebensfreundliche Politik“ Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 19. |
Eher nicht |
Bei aller berechtigten Kritik an manchen Formen des Genderns: ein Verbot des Genderns schießt über das Ziel hinaus. Verboten werden sollte ein Zwang zum Gendern. |
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Bernd Kriebel | Tierschutzpartei „Statt Rolle rückwärts: "Mit uns Zukunft gestalten!" “ Kandidiert auf der Landesliste Rheinland-Pfalz, Listenplatz 1. |
Eher nicht |
Hier sollte man neutral sein und beides gelten lassen. |
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„Geben Sie Ihre Macht als Souverän nicht leichtfertig weg!“ Kandidiert im Wahlkreis Berlin-Neukölln. |
Eher nicht |
Ich unterstütze das Anliegen, in der Sprache kenntlich zu machen, wenn alle Geschlechter gemeint sind. Ich hoffe aber auch, dass wir über die Geschlechterfrage hinaus sensibler werden, wer beziehungsweise was jeweils alles mitzudenken sein könnte. |
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Lennart Niemeyer | Die Linke „Gemeinsam schaffen wir mehr! Politik für die Gesellschaft, nicht für das große Geld“ Kandidiert im Wahlkreis Plön – Neumünster. |
Eher nicht |
Niemand wird gezwungen zu gendern. Niemand sollte gezwungen sein, es nicht zu tun. Sprache macht einen Unterschied aber sich daran aufzuhängen ist ein Kampf gegen Windmühlen. Wichtig ist der Kampf für bessere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, bezahlbare Miete- und Energiepreise, etc. . Die Freiheit der Einzelnen hört da auf, wo die der Anderen eingeschränkt wird |