Antworten von Kandidaten aller Parteien auf die Forderung/These

»Länger arbeiten für geringe Rentenbeiträge!«

»Damit die Beiträge für die Rentenversicherung nicht zu hoch werden, sollen Arbeitnehmer üblicherweise länger arbeiten bevor sie in Rente gehen, insbesondere wenn sie noch keine 45 Jahre gearbeitet haben.«

Im Folgenden sehen Sie die Angaben der Kandkidatinnen und Kandidaten bei der Bundestagswahl 2025 zu der Forderung bzw. These Länger arbeiten für geringe Rentenbeiträge! – Damit die Beiträge für die Rentenversicherung nicht zu hoch werden, sollen Arbeitnehmer üblicherweise länger arbeiten bevor sie in Rente gehen, insbesondere wenn sie noch keine 45 Jahre gearbeitet haben. Mehr Informationen, die Durchschnittswerte der Kandidaten pro Partei und viele weitere Informationen finden Sie hier.

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Kandidatin, Kandidat Antwort Kommentar/Begründung (optional)

Katharina Horn | GRÜNE

Kandidiert im Wahlkreis Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern-Greifswald II .
Kandidiert auf der Landesliste Mecklenburg-Vorpommern, Listenplatz 3.
Eher nicht Das Renteneintrittsalter sollte flexibilisiert werden. Menschen, die jahrelang schwer körperlich arbeiten, können auf gar keinen Fall länger als bisher arbeiten. Menschen, die aber länger arbeiten wollen, sollte dies einfacher gemacht werden.

Christian Tramnitz | GRÜNE

„Zukunft digital - aber sicher!“

Kandidiert im Wahlkreis Hochtaunus.
Eher nicht Das Renteneintrittsalter sollte stabil bleiben, aber gleichzeitig sollte es Anreize geben, über das Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten, wenn das gewünscht ist.

Grundsätzlich würde ich es begrüßen, weg von einem starren Renteneintrittsalter hin zu einem dynamischen System zu kommen in dem neben der Anzahl der Beitragsjahre auch die gesellschaftliche Relevanz der Arbeit und die seelische und körperliche Belastung bei der Arbeit ausschlaggebende Faktoren bei der Festlegung eines individuellen Renteneintrittsalters werden.

Andreas Badenhop | Volt

„Mit europäischen Lösungen und mehr Demokratie mutig die Zukunft Deutschlands in Europa gestalten.“

Kandidiert im Wahlkreis Stadt Hannover II.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 12.
Eher nicht Wir brauchen keine pauschale Erhöhung, sondern verschiedene und flexiblere Modelle.

Ana Lena Herrling | Volt

„Ana Lena in den Bundestag – für Politik, die funktioniert: pragmatisch, fair, europäisch“

Kandidiert im Wahlkreis Darmstadt.
Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 7.
Eher nicht Ein gerechter Ansatz wäre, Flexibilität in der Lebensarbeitszeit zu ermöglichen – etwa durch eine angepasste Renteneintrittsregelung, die sowohl die individuelle Belastung als auch die Beitragsjahre berücksichtigt. Wichtig ist, dass Menschen nicht nur länger arbeiten müssen, sondern auch gesund und unter fairen Bedingungen arbeiten können.

Paulus Guter | GRÜNE

„Antrieb. Für Zukunft.“

Kandidiert im Wahlkreis Erlangen.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 40.
Eher nicht
Ist mir wichtig!
Wir setzen uns für stabile und gerechten Renten ein. In die GRV sollten alle einzahlen, um sie lanfristig zu sichern. Dennoch müssen wir uns bei steigenden Lebensalter und demographischen Wandel mit flexiblen Systemen beschäftigen und freiwillige längere Arbeit fördern. Dabei gilt es die unterschiedliche Belastung gerecht zu berücksichtigen, da bei körperlich belastenden Berufen eine längere Arbeit nicht zumutbar ist.

Claudius Borgmann | BÜNDNIS DEUTSCHLAND

„Sozialismus? Nein danke. Vernunft statt Ideologie.“

Kandidiert im Wahlkreis Magdeburg.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen-Anhalt, Listenplatz 2.
Eher nicht
Ist mir wichtig!
Wir müssen nicht länger arbeiten, sondern wir müssen dafür sorgen, dass diejenigen, die gar nicht arbeiten gehen, in Arbeit gebracht werden. Und wir benötigen echte Fachkräftezuwanderung, um den Demographiekollaps zu verhindern. Dafür sind wir leider nicht attraktiv genug, aufgrund der hohen Steuerlast, der Armutsmigration und des zunehmenden dysfunktionalen Staates.

Samuel Scholz (Nacpany) | Volt

„Mein Lebensmotto lautet: „Jeder Mensch kann alles erreichen – mit den richtigen Menschen an seiner S“

Kandidiert im Wahlkreis Wuppertal I.
Eher nicht
Ist mir wichtig!
Die Lösung für ein stabiles Rentensystem ist nicht, Menschen einfach länger arbeiten zu lassen. Stattdessen müssen wir das System modernisieren: durch bessere Löhne, flexiblere Modelle und eine breitere Finanzierungsbasis, die alle Generationen mitnimmt. Arbeiten bis zum Umfallen ist keine Lösung!

Harald Hösch |

Kandidiert im Wahlkreis Worms.
Eher nicht Ich kann mir jedoch vorstellen, die Menschen, die länger arbeiten möchten dafür zu belohnen.

Ozren Vrsaljko | Bündnis C

„Die Politik und den Menschen näher in den Bereich der Bibel bringen“

Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 5.
Eher nicht Bestehende Regelungen gibt es bereits

Statt weiterer Bürokratie sollten die Renten und Pensionen zusammengeführt werden und Selbstständige ebenfalls in diesen dann einen Fond einbezogen werden

Maximilian Schiebel | FREIE WÄHLER

„Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen, statt 'abholen'“

Kandidiert im Wahlkreis Backnang – Schwäbisch Gmünd.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 5.
Eher nicht
Ist mir wichtig!
Der schlechte Zustand der gesetzlichen Rentenversicherung ergibt sich aus der politischen Lethargie der vergangenen Dekaden. Dass die geburtenstarken Jahrgänge eines Tages in Rente gehen würden, müsste eigentlich allen Akteuren klar gewesen sein. Die Bildung eines entsprechenden Kapitalstocks in wirtschaftlich guten Zeiten wurde jedoch unverständlicherweise unterlassen. Nun ist die Zeit sehr knapp, insbesondere der sich verschlechternde Rahmen der wirtschaftlichen Lage ist eine zusätzliche Erschwernis. Allein durch die Umverteilung zwischen den Generationen werden sich die Rentenansprüche in Zukunft nicht mehr finanzieren lassen, die Beitragszahler von Morgen können indes nicht noch mehr Verbeitragung stemmen - es wandern bereits ohnehin zu viele Fachkräfte in Hochlohnländer ab.

Heike Hannker | FDP

„Zähne zeigen in der Politik “

Kandidiert im Wahlkreis Diepholz – Nienburg I.
Kandidiert auf der Landesliste Niedersachsen, Listenplatz 19.
Eher nicht Nein, wir wollen einen flexiblen Renteneintritt. Wer freiwillig länger arbeiten möchte, der soll das ohne Abzüge tun und damit seine Rente aufstocken.

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels brauchen die Unternehmen ihre langjährigen erfahrenen Mitarbeiter auch über das Renteneintrittsalter hinaus. In Schweden klappt das schon gut. Wir müssen beim Thema Rente endlich mal anfangen.

Domenic Gehrmann | Volt

„Lasst es uns besser machen! Holen wir uns die Zukunft zurück!“

Kandidiert im Wahlkreis Waldshut.
Kandidiert auf der Landesliste Baden-Württemberg, Listenplatz 14.
Eher nicht Die Rentenbeiträge sind übrigens nur Migration sei Dank so stabil wie sie es in den letzten Jahren waren.

Aber ich im Stahlbau kann nicht so lange Arbeiten wie jemand im Büro. Das muss berücksichtigt werden.

Dass wir Rentenalter (unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren) im Schnitt anheben müssen, können wir leider nicht vermeiden.

Aber doch nicht so.

Daniel Protzmann | FDP

„Alles lässt sich ändern.“

Kandidiert im Wahlkreis Hanau.
Kandidiert auf der Landesliste Hessen, Listenplatz 11.
Eher nicht Es sollte die Möglichkeit geben, freiwillig länger zu arbeiten. Dazu müssen entsprechend große Freibeträge für Rentner geschaffen werden. Das stärkt die individuelle Entscheidung und hilft gegen Fachkräftemangel.

Annette Granzin | GRÜNE

„Klartext“

Kandidiert im Wahlkreis Ostholstein – Stormarn-Nord.
Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 11.
Eher nicht Wir setzen uns für eine gerechte Rente ein und bevorzugen andere Maßnahmen zur Stabilisierung des Rentensystems, z. B. die Einbeziehung von Selbstständigen.

🧙🏻‍♂️ Sebastian Knau | Volt

„Wissen pflegt die Saat, Künste zu wahren, um Mut zu stärken. Gemeinsam g'winnen wir nun die Zeit!“

Kandidiert im Wahlkreis Konstanz.
Eher nicht Das erhöhte Renteneintrittsalter löst das zugrunde liegende Problem nicht. Des Weiteren sollte die Art der geleisteten Arbeit genauer betrachtet werden. Ich denke es liegen wichtige Unterschiede zwischen 45 Jahren Erwerbstätigkeit in der freien Wirtschaft, auf dem Bau, in der Pflege.

Sebastian Diener | FDP

„Alles lässt sich ändern!“

Kandidiert im Wahlkreis Oberbergischer Kreis.
Kandidiert auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen, Listenplatz 33.
Eher nicht Flexibler Renteneintritt analog zu Schweden.

Patrick Schnoor | BÜNDNIS DEUTSCHLAND

„Gegen ein falsches jetzt - für ein besseres morgen. “

Kandidiert im Wahlkreis Segeberg – Stormarn-Mitte.
Kandidiert auf der Landesliste Schleswig-Holstein, Listenplatz 8.
Eher nicht
Ist mir wichtig!
Bereits zu Beginn der Rentenversicherung wurden die eingezahlten Beiträge durch die damalige Regierung veruntreut. Jetzt soll das Volk deshalb leiden? Rente verdient nur, wer auch eingezahlt hat. Jeder soll selber entscheiden wann man in Rente geht. Je eher, desto geringer die Auszahlung.

Andreas Büch | SPD

„Mit Sicherheit und Gerechtigkeit“

Kandidiert im Wahlkreis Neu-Ulm.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 44.
Eher nicht Wer länger arbeiten möchte sollte das auch tun können. Doch zwangsweise länger als 45 Jahre arbeiten zu müssen, geht an der Lebensrealität sehr vieler Berufe und Menschen einfach vorbei.

Martina Edl | FREIE WÄHLER

„Verantwortung für Deutschland: Wirtschaft Wirtschaft Wirtschaft“

Kandidiert im Wahlkreis Ingolstadt.
Kandidiert auf der Landesliste Bayern, Listenplatz 11.
Eher nicht Dagegen sollte der frühere Ausstieg aus dem Arbeitsleben nicht so leicht möglich gemacht werden.

Tim Reising | Volt

„Politik aus Mut statt Angst – für eine gerechte Zukunft!“

Kandidiert im Wahlkreis Bamberg.
Eher nicht Ich sehe eine pauschale Anhebung des Renteneintrittsalters kritisch, auch wenn es grundsätzlich sinnvoll ist, das Rentensystem zukunftsfähig zu gestalten. Die steigende Lebenserwartung und bessere medizinische Versorgung ermöglichen es vielen Menschen, länger aktiv zu bleiben, doch nicht alle Berufsgruppen können gleichermaßen lange arbeiten. Vor allem physisch belastende Berufe oder Erwerbstätige mit gesundheitlichen Einschränkungen (Gruppen die am ehesten unter niedrigen Renten leiden) dürfen nicht gezwungen werden, übermäßig lange im Arbeitsleben zu verbleiben.

Bereits jetzt liegt das durchschnittliche Renteneintrittsalter in Deutschland bei knapp 64 Jahren, während jeder fünfte Rentner mit mindestens 45 Beitragsjahren weniger als 1.200 Euro im Monat erhält. Gleichzeitig wird die Zahl der Rentner bis Mitte der 2030er Jahre um mehrere Millionen steigen, während die Erwerbstätigenzahl sinkt.

Eine bloße Erhöhung der Lebensarbeitszeit wäre daher keine Lösung und würde vor allem Menschen in körperlich fordernden Berufen treffen, was soziale Ungleichheiten verschärft. Statt Arbeitnehmer pauschal länger arbeiten zu lassen, braucht es strukturelle Lösungen wie höhere Löhne und eine gerechtere Rentenfinanzierung.

Stefan Michael Kanitzky | Volt

„Holen wir uns die Zukunft zurück!“

Kandidiert im Wahlkreis Helmstedt – Wolfsburg.
Eher nicht Wir fordern grundsätzlich eine Flexibilisierung der Altersgrenze für den Renteneintritt, Menschen die länger arbeiten können und wollen, sollten das auch tun können. Außerdem wird es in Zukunft voraussichtlich wichtiger, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln, um eine Überlastung des Rentensystems zu verhindern.

Billy Bauer | FDP

„Wer das Problem vollständig beschreiben kann, hat 80% der Lösung.“

Kandidiert im Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II.
Kandidiert auf der Landesliste Sachsen, Listenplatz 14.
Eher nicht Wir haben 1992 das Renteneintrittsalter auf 65 angehoben, dann hat man 1997 den "Demografi-Faktor" eingeführt. Dann wurde der unter Rot-Grün gestrichen, um ihn unter Rot-Grün 2004 als Nachhaltigkeitsfaktor wieder einzuführen. 2007 hat dann die GroKo unter Merkel das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre erhöht. Seitdem hat man mit vielen versicherungsfremden Leistungen (also Leistungen, für die nicht eingezahlt wurde) die Kosten für die Rentenversicherung massiv erhöht. Deshalb stammt mittlerweile jeder vierte Euro an ausgezahlter Rente nicht mehr von Beitragszahlern sondern vom Steuerzahler.



All das hat die Politik schon gemacht, weil sie nicht bereit ist, das Umlagesystem grundlegend zu reformieren. All das hat die Politik schon gemacht, obwohl sie weiß, dass wir seit 1975 zu wenige Kinder für das Umlagesystem bekommen. All das, auch die Ausweitung der Rentenversicherung auf Selbstständige und Beamte, hilft nicht gegen die Kinderlosigkeit der Gesellschaft. Das einzige was dagegen helfen kann, wenn die Gesellschaft auch weiterhin zu wenig Kinder bekommt, und das passiert auch so, ist eine kapitalgedeckte Rente. Die FDP wollte das mit der Aktienrente erreichen. Die Koalitionspartner haben das in sehr abgeschwächter Form als Generationenkapital sogar mitgetragen, allerdings wollten sie sich das mit einer fulminanten Ausweitung der Rentenleistungen bezahlen lassen. Und bevor das beschlossen wurde, ist die Ampel geplatzt, weil die Koalitionspartner aktive Industriepolitik wie bei Intel und Northvolt betreiben wollten und die FDP zur Ordnungspolitik zurückkehren wollte.



Im hochbetagten Alter noch arbeiten zu müssen kann ich nicht unterstützen. Wir brauchen einen harten Einstieg in die gesetzliche Altersrente und einen harten einstieg in die private Altersvorsorge namens Aktienvorsorgedepot für unsere Kindergenerationen. Damit sie sich ihre zu erwartende Kinderlosigkeit im Alter leisten können.
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